Mehrere Lastwagen werden bei der Firma SamTrans mit Hilfsgütern für die Ukraine beladen. Foto: sb

In Burladingen ist über Nacht eine beispiellose Hilfsaktion für die Menschen in der Ukraine angelaufen. Bei der Firma SamTrans wurden Hilfsgüter gesammelt, die in der Nacht auf Samstag ihren Weg zur polnisch-ukrainische Grenze finden sollen.

Burladingen - Samuel Cicek, 33-jähriger Transportunternehmer aus Burladingen, kam die Idee zu dem Hilfstransport über Nacht. Nachdem ihn der Burladinger Markus Maier nach einem Fahrzeug gefragt hatte, entschloss er sich, in der Nacht auf Mittwoch eine Sammelaktion zu starten und in der Nacht auf Samstag einen Hilfskonvoi los zu schicken. Dank Instagram und Facebook sind solche spontanen Aktionen kein Problem mehr, werden schnell geteilt und verbreitet.

Resonanz überwältigend

Die Resonanz war überwältigend, weit mehr als hundert Spender fuhren Kisten und Säcke mit Hilfsgütern an. Burladinger Firmen spendeten Geld, Kartons, Schlafsäcke oder Feuerwehrhandschuhe.

Cicek ist seit vier Jahren selbstständig tätig, sein Fuhrpark umfasst 15 Fahrzeuge, vom Dreieinhalb- bis zum Siebeneinhalbtonner. Schnell wurde klar, dass Kleidung überhand nimmt.

Große Mengen anKleidung abgegeben

Warme Kleidung, Isomatten, Schlafsäcke, Verbandsmaterial und medizinische Artikel wurden nach wie vor angenommen, Babynahrung, Hygieneartikel und Wasser beispielsweise standen aber ganz oben auf der Wunschliste. Viele machten sich auf den Weg zum Discounter und kauften Windeln, um sie bei der Firma in der Staufenstraße abzugeben. Schnell fanden sich auch viele Helfer ein, die die Spenden sortierten und verpackten, viele davon kennen die federführenden Organisatoren Samuel Cicek, Markus Maier und Rupen Ocekci gar nicht.

Verbindung über Tennisclub Hechingen

Maier war es, der die Fäden zum Tennisclub Hechingen knüpfte, mit dem die Burladinger Organisatoren eng zusammen arbeiten. Dessen ukrainischer Trainer Robert Mazara stammt aus derselben ukrainischen Stadt wie Maiers Frau Galina. Mazara hat dort eine Halle angemietet.

Hilfsgüter sind für die Region Lwiw bestimmt

Noch ist nicht klar, wie viele Fahrzeuge sich in der Nacht auf Samstag auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze machen und wer die Fahrzeuge lenkt.

Wenn die Hilfsgüter eingetroffen sind, sollen sie von Helfern rund um Lwiw verteilt werden.