Manuel Ehrmann (links) und Lukas Öhler vom Zweitligisten RV Sulgen sind ein eingespieltes Duo. Foto: Schleeh

Die Spannung steigt – am kommenden Samstag ist Sulgen der Treffpunkt für Radballteams der Spitzenklasse. Sie spielen um den Weltcup.

Der Countdown läuft – nur noch wenige Tage, dann kommt es in Sulgen zum absoluten Topevent, wenn die besten Radballteams um die Weltcup-Trophäe spielen.

Der RV "Edelweiß" Sulgen ist am Samstag, 26. November, Ausrichter dieses Highlights. Manuel Ehrmann und Lukas Öhler, die seit vier Jahren in der 2. Bundesliga Süd spielen, vertreten die Farben des RVS, können sich per Wildcard mit den aktuellen Topteams aus Europa und Asien messen.

Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Bote geben die jeweils 27-jährigen Ehrmann und Öhler Einblick, mit welchen Erwartungen sie ihre bislang größte sportliche Herausforderung angehen.

Was bedeute es für Euch, in so einem Top-besetzten Feld dabei zu sein?

Es ist ein absolutes Highlight unserer Radball-Karriere, wir dürfen hier gegen die Besten der Besten spielen, welchen wir ansonsten eigentlich immer als Zuschauer und Fan gefolgt sind.

Rechnet Ihr Euch Chancen aus, über die Gruppenphase hinauszukommen, was ist Euer sportliches Ziel beim Weltcup?

Die Chance ins Halbfinale zu kommen ist natürlich absolut gering, jedoch hoffen wir schon darauf, dass wir unseren Heimvorteil mit unseren lautstarken Fans nutzen können und so viele Punkte wie möglich auf dem Sulgen behalten.

Wie habt Ihr Euch vorbereitet, in den vergangenen Wochen mehr oder intensiver trainiert?

Wir waren mindestens dreimal die Woche auf dem Rad, haben vermehrt an unserer Ausdauer gearbeitet, um die mindestens fünf Spiele alle auf Top-Niveau absolvieren zu können. Außerdem waren wir, immer wenn es möglich war, auswärts zum Training, um auch gegen andere Teams Erfahrung zu sammeln.

Ihr repräsentiert den RV Sulgen auf höchstem Niveau als Radballer. Sicher eine ehrenvolle Aufgabe. Könnt Ihr das gelassen angehen oder wird da auch eine gewisse Nervosität mitspielen?

Manuel: Eine gewisse Nervosität spielt ganz sicher eine Rolle, aber wenn die nicht mehr da wäre, wäre sicher auch etwas falsch. Die Anspannung gehört zum Sport genauso dazu wie Fahrrad und Ball, wenn es uns komplett kalt lassen würde, wäre ich eher besorgt.Lukas: Bisher sehe ich alles noch gelassen, sobald ich aufs Spielfeld fahre wird das wahrscheinlich anders sein wenn alles rund um das Spielfeld mit Zuschauern besetzt ist und es durch den Fanclub laut wird. Wir müssen nur schauen das die Nervosität nicht die überhand bekommt.

Seit wann seid Ihr beim RV Sulgen aktiv und wie seid Ihr zum Radballsport gekommen?

Manuel: Ich bin seit 2003 beim RV Edelweiß aktiv und bin dort durch einen Kindergartenkumpel zum Radball gekommen, dessen Onkel damals als Trainer aktiv war.Lukas: Seit 2004, durch das Gartenfest des RVE auf dem Sulgen, bei dem ich damals ein paar Runden auf einem Radballrad drehen konnte und anschließend ins Training gekommen bin.

Was bedeutet Euch der Sport Radball, was ist der besondere Reiz an diesem Sport?

Es ist ein sehr familiärer Sport, bei welchem wir schon viele gute Freundschaften knüpfen konnten. Man bekämpft sich auf dem Spielfeld und schenkt sich keinen Punkt, aber danach sitzt man wieder gemeinsam am Tisch und lacht gemeinsam. Es ist ein Ausgleich zum Alltagsstress und wir können uns dabei einfach nur auf den Sport konzentrieren.

Ihr spielt seit einigen Jahren in der 2. Bundesliga. Welche Ambitionen habt Ihr im Ligaspielbetrieb?

Manuel: Wir konnten in der vergangenen Saison zum ersten Mal auch ein Wörtchen im Kampf um die Aufstiegsspiele mitreden und das wollen wir auch in der kommenden Saison wieder. Ein Traum wäre es auf jeden Fall einmal in der 1. Bundesliga spielen zu dürfen, auch wenn es nur für eine Spielzeit wäre.Lukas: Letzte Saison sind wir knapp an den Aufstiegsspielen zur 1. Liga vorbeigeschrammt, was ärgerlich war. Das Feld in der neuen Saison ist nochmal stärker besetzt, aber wir hoffen wieder, um den Aufstieg mitspielen zu können.