Nichtstun ist absolut nichts für Herbert Riesle: Auch im Ruhestand ist er noch regelmäßig arbeiten und kümmert sich daneben mit seiner Frau Sandra um das Haus sowie den großen Selbstversorger-Garten. Quelle: Unbekannt

Der "singende Wirt" aus dem Gasthof Kranz in Riedböhringen ist über die Grenzen Blumbergs hinaus bekannt. In viel Eigenarbeit hat Herbert Riesle in mehr als 40 Jahren vieles erreicht und kann nun stolz seinen 75. Geburtstag feiern.

Das Riedböhringer Urgestein trat schon früh in die Fußstapfen seiner Eltern und übernahm bereits 1966 im Alter von gerade einmal 20 Jahren das Gasthaus Kranz, das seit 1908 im Familienbesitz war. Stück für Stück baute er die einstige Bauernwirtschaft aus und schuf einen modernen Hotel- und Gastronomiebetrieb mit mehr als 30 Gästezimmern sowie Platz für 350 Gäste in der Wirtschaft sowie weitere 100 im Torkelkeller bietet.

Unermüdliches Engagement zahlt sich aus

Dabei hat er den Großteil der Arbeiten in Eigenregie erledigt, denn Herbert Riesle ist ein wahres Multitalent: Er besuchte die Landwirtschaftsschule, arbeitete jahrelang als Baggerführer und Bauleiter, betrieb neben der Wirtschaft eine eigene Lackiererei und absolvierte schließlich noch eine Ausbildung zum Restaurantfachmann. Mit unermüdlichem Engagement setzte sich Herbert Riesle für den Fremdenverkehr ein, besuchte Messen und etablierte das Bus-Reisegeschäft.

Musik spielte immer eine große Rolle

Sein ganzes Leben spielte auch die Musik immer eine sehr wichtige Rolle. Dank seines besonderen Talents lernte er bereits mit vier Jahren Klavier spielen und später im heimischen Musikverein, in dem er mehr als 25 Jahre musizierte, noch Posaune und Bariton. Mit 14 Jahren gründete er seine erste Band namens "Stutzbuebä", gefolgt von der Tanzkapelle "Black Boys" im Jahr 1967. Als die Arbeit zu Hause immer mehr wurde, musste er die Band schweren Herzens wieder aufgeben. Dafür griff er nun in der Wirtschaft gerne zur Handorgel und unterhielt die Gäste mit lustigen Schunkelrunden.

Gastronomie-Legende im Gasthof "Kranz"

Herbert Riesle erkannte die Marktlücke und schnell sprach sich herum, dass der Aufenthalt beim "singenden Wirt" äußerst unterhaltsam ist. Auch seine vier Töchter machten mit und Herbert Riesle erinnert sich noch heute gerne an diese Gesangseinlagen, mit denen es die Familie sogar zu einem Live-Auftritt im Radio sowie einem Fernsehbeitrag im SWR schaffte.

Vor neun Jahren verpachtete er seinen "Kranz" an die Familie Paralidov. Hier feiert er heute auch mit der Familie mit den vier Töchtern und zehn Enkeln.