Der Vorstand der Helfenden Hände bei der Mitgliederversammlung. Foto: Helfende Hände

Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung der "Helfenden Hände" in Nagold konnte der Vorsitzende Günter Seibold auch den Bundestagsabgeordneten Klaus Mack (CDU) begrüßen. Der Nachfolger von Hans-Joachim Fuchtel war von den Aktivitäten des Vereins und der humanitären Arbeit sichtlich angetan.

Nagold - Mack bedankte sich bei den Vereinsmitgliedern für die geleistete Arbeit und sicherte Hilfe zu, wenn diese benötigt werde.

Die Mitgliederversammlung konnte 2020 coronabedingt nicht stattfinden, weshalb dieses Mal auf die Aktivitäten von zwei Jahren zurückgeblickt wurde. Günter Seibold berichtete über die unterschiedlichen Projekte in Burundi, so vom Kinderheim in Nyabiraba und dem Krankenhaus in Kirundo. 2020 wurde wieder ein Schiffscontainer, beladen mit wichtigen Hilfsgütern und einem Pick-up für Kinderheim und Krankenhaus, auf die weite Reise geschickt.

Finanziert durch Spendengelder

Der Pick-up, finanziert durch Spendengelder und den Verkauf eines durch Professor Klaus Fischer gespendeten Gabelstaplers, erleichtert die vielfältige Arbeit vor Ort im Kinderheim ungemein. Der Mangel an Lebensmitteln, Hygieneartikeln und täglichen Gebrauchsgegenständen ist nach wie vor eklatant. Hier ist weitere Hilfe dringend nötig. Das von den Baiersbronner Handwerkern erstellte Küchenhaus und die Schreinerwerkstatt werde sehr gut angenommen und genutzt; müsse aber weiter aus- und umgebaut werden.

Es fehlt medizinisches Personal

Hans-Georg Vrecko informierte mit einer Bildpräsentation über seine Arbeit im Krankenhaus in Kirundo. Es fehlt an medizinischem Personal, und die hygienischen Verhältnisse seien katastrophal. 2019 waren zwei Delegationen der Helfenden Hände mit Ärzten für einen humanitären Einsatz vor Ort.

Die stellvertretende Vorsitzende Gaby Frey berichtete über Hilfseinsätze in Mauretanien, dem zweiten afrikanischen Land, das die "Helfenden Hände" beim Betrieb einer Gesundheitsstation, einem Waisenhaus sowie einer Schule unterstützen. Neu ist ein Nähprojekt für Frauen, die Kleidung nähen und verkaufen sowie das I-Ana-Projekt, bei dem Frauen unter anderem Krankentransporte, mit einem von der deutschen Botschaft gestellten Auto, übernehmen.

Keine Einsätze vor Ort

Die für beide Länder geplanten Einsätze vor Ort konnten in den Jahren 2020/21 aufgrund der Corona Lage nicht durchgeführt werden. Wenn die Pandemie es zulässt, sind für 2022 weitere Einsätze geplant. Ferner werden wieder zwei Container mit Hilfsgütern beladen und auf den Seeweg nach Afrika gebracht.

Die Helfenden Hände wollen mit Uganda in Zukunft ein weiteres, drittes Land in Afrika unterstützen. Die angedachten Konzepte hierfür sind noch in der Ausarbeitungsphase.

Für den verhinderten Schatzmeister Hartmut Ludwig verlas Günter Seibold den Kassenbericht für die Jahre 2019 und 2020. Die Kassenprüfer Christel Roller und Walter Aspelmeyer bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. Brigitte Schied beantragte die Entlastung des gesamten Vorstandes, die durch die anwesenden Mitglieder einstimmig erfolgte.

Neuer weiterer Stellvertreter

Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurde Fritz Kirschenmann neu als weiterer stellvertretender Vorsitzender gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl und wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Am Ende der Sitzung informierte der Vorsitzende die Anwesenden, dass dringend eine neue Lagerhalle für die Zwischenlagerung der Hilfsgüter im Raum Nagold gesucht wird. Des Weiteren seien neue Mitglieder für die Vereinsarbeit aber auch Spender jederzeit willkommen. Medizinische Sachspenden, Rollstühle, Schreinerei- und Schlossereiausstattungen sowie anderes Handwerksgerät werden dringend gesucht.

Weitere Informationen:

www.helfende-haende.cw-net.de