40 bis 50 freiwillige Helfer haben innerhalb von neun Wochen das Schwesternhaus für die Neuankömmlinge schön hergerichtet. Foto: Schreiber

Genau neun Wochen nach dem ersten Arbeitseinsatz im Geislinger Schwesternhaus hat Pater Augusty dieses nun feierlich eingeweiht.

Geislingen - Zu Beginn des Kriegs in der Ukraine entschloss sich der Geislinger Kirchengemeinderat, dem Aufruf der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu folgen und das seit dem Auszug von Schwester Viola und Schwester Yvonne im Jahr 2009 leerstehende Schwesternhaus als Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Das Haus war in einem guten Zustand und bereits mit Rauchmelder und neuen Fenstern ausgestattet. Trotzdem gab es noch viel zu tun.

Viele folgen dem Aufruf zur Unterstützung

Daher startete die Kirchengemeinde den Aufruf, die Renovierung des Schwesternhauses tatkräftig zu unterstützen. Viele Menschen folgten diesem Aufruf.

So sagte die Kolpingsfamilie Geislingen ohne Zögern ihre Hilfe zu und begann gleich nach der Entrümpelung mit Abklebe- und Malerarbeiten in allen acht Räumen. Die Ministranten legten bei den Malerarbeiten ebenfalls Hand an.

40 bis 50 Helfer packen an

Vom Engagement aus der Bevölkerung waren Kirchenpfleger Heiner Kirmeier und seine Frau Petra überwältigt: "Grob geschätzt waren hier bestimmt zwischen 40 und 50 Freiwillige beteiligt, und nicht alle Helfer waren mir bekannt", sagt Kirmeier, bei dessen Familie die Fäden für die Renovierung zusammengelaufen sind.

Die Arbeitsstunden können nicht gezählt werden, da auch immer wieder spontane Helfer zum Streichen und Putzen vor Ort waren sowie Möbel in der Umgebung abgeholt und aufgebaut haben. Firmen aus Geislingen und Rosenfeld versorgten die Helfer mit Vesper, brachten die beiden Bäder im Haus auf Vordermann und unterstützten die Aktion durch Sachspenden.

Drei Familien mit vier Kindern ziehen ein

Mit der Einweihung am Samstag konnte das Haus seiner neuen Bestimmung übergeben werden: Es wartet mit acht renovierten, eingerichteten und dekorierten Räumen darauf, von den neuen Bewohnern mit Leben erfüllt zu werden. Einziehen sollen drei Familien mit vier Kindern im Alter von vier bis 14 Jahren, die aus der Gegend nahe Kiew vor den Schrecken des Krieges geflohen sind.