Realschüler setzen sich mit Cybermobbing auseinander. Kinder und Jugendliche dürfen Nachrichtendienst offiziell gar nicht nutzen.
Hechingen - Einen ganzen Tag lang haben sich die Hechinger Realschüler mit dem Thema Cybermobbing auseinandergesetzt. Im Fokus standen vor allem verschiedene Messenger-Dienste, mit denen auf dem Mobiltelefon oder Computer Informationen ausgetauscht werden.
In einem Auszug aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen heißt es bei der Messenger-App WhatsApp: "... If you are under 16 years of age, you are not permitted to use the WhatsApp Service" (deutsch: Wenn Sie unter 16 Jahre alt sind, dürfen Sie den WhatsApp-Service nicht benutzen."
Nachrichten können mitgelesen werden
Kinder und Jugendliche dürfen den Nachrichtendienst von WhatsApp also offiziell gar nicht nutzen.
Die über Messenger oder Chats verbreiteten Nachrichten können unter Umständen von nicht berechtigten Personen mitgelesen, oder an Personen, die sie nicht erreichen sollten, weitergeleitet werden. Im Internet preisgegebene, zum Teil sehr private Informationen werden häufig veröffentlicht und lassen sich oftmals nicht mehr löschen.
Der Erste Polizeihauptkommissar Michael Rapp vom Polizeipräsidium Tuttlingen wies auf Messenger-Dienste hin, die nach den Nutzungsbedingungen auch von Kindern genutzt werden könnten.
Threema ist Altrenative zu WhatsApp
Ein Beispiel ist der Dienst Threema. Thematisch ging Rapp vor allem auf die Verletzung unterschiedlichster Rechtsvorschriften, wie den Verstoß gegen das Recht am eigenen Bild, auf Beleidigungen und Bedrohungen ein.
Mit den Schülern der Realschule Hechingen wurden auch die Ursachen von Cybermobbing besprochen. Der Medienpräventionstag findet seit einigen Jahren in den siebten Klassen statt.
Neben einem Kurzvortrag von Michael Rapp sahen die Schülerinnen und Schüler den Film "Netzangriff" und bearbeiteten danach in Gruppen das Thema. Dabei sollten sie sich in die Lage der Betroffenen und der Helfer versetzen. Anschließend präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse in den Klassen.
