Das Tauschregal mit Informationsmaterial und hilfreicher Lektüre im Eingangsbereich des Kindergartens. Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Neue Mitarbeiterin für Familienarbeit im Kindergarten St. Martin / Krabbel- und Spielgruppe ab 2021

Claudia Walter ist zwar neue Mitarbeiterin für Familienarbeit im Kindergarten St. Martin, aber mit der Institution ist sie bestens vertraut. Schon als Kind war sie dort, ihre eigenen Kinder besuchten den Hort und bis kürzlich war sie Vorsitzende des Elternbeirates.

Hechingen. Seit Mitte Oktober ist die Grund- und Hauptschullehrerin Claudia Walter Mitarbeiterin für Familienarbeit im Kindergarten St. Martin. Dort kennt sie die Erzieherinnen und auch der Eltern.

Von daher ist er kein wirkliches Neuland, kann sie doch auf gute Kontakte zurückgreifen. Schon begonnene Projekte will sie weiterführen und neue in Angriff nehmen, sofern sie es noch nicht getan hat. Und Walter, die sich voll mit ihrer Aufgabe identifiziert, nimmt dabei auch gerne Anregungen der Eltern auf.

So wurde kürzlich im Eingangsbereich ein Tauschregal für gut erhaltene Bücher und Spielsachen eingerichtet. "Diese Einrichtung wird auch gut angenommen", so Susanne Wannenmacher-Pavisic, Leiterin des Kindergartens.

Aber warum nicht auch sich von Kleidungsstücken trennen, die noch gut erhalten und tragbar sind. Die werden auch gesammelt und wandern dann in den Second-Hand-Laden Glücksgriff von der Caritas. Dort werden sie zu einem moderaten Preis verkauft. Dabei werden die Stücke nicht nur an wenig begüterte Menschen abgegeben. "Der Laden steht für alle offen", erklärt Pastoralreferentin Ulrike Stoll-Dyma, Mitbegründerin des Projektes Familienarbeit. Für größere Gegenstände, die vielleicht etwas sperrig sind, steht im Kindergarten eine Hinweismöglichkeit zur Verfügung.

Ebenso wird im Bereich des Tauschregales am schwarzen Brett auf Angebote wie Vorträge, das Elterncafé oder Kurse wie etwa Kochen oder Häkeln hingewiesen. Immer wieder überrascht Walter Kinder und Eltern mit Ideen, die gut ankommen. So etwa besondere Ideen für die Gestaltung des Inhaltes einer Vesperdose. Oder es gibt Anleitungen für Schlechtwetterspiele.

Damit wichtige Informationen die Eltern möglichst zeitnah erreichen, bedient man sich der elektronischen Datenübermittlung. In ganz wenigen Fällen muss man auch auf die Papierinformation zurückgreifen.

Das Elterncafé am Vormittag hat nicht den erhofften Zuspruch erhalten. Dafür gibt es am Nachmittag ein gut angenommenes Abholcafé mit Infos, aufgrund von Corona derzeit ausschließlich mit "Coffee to go".

"Papier und Tee" ist eine Beratungsstunde, in der es um konkrete Hilfe beim Verfassen von Briefen und Ausfüllen von Formularen geht.

Deutschkurs wird sehr gut angenommen

Sehr gut angenommen wird freitags der Deutschkurs für Mütter, der tatsächlich nur für Frauen ist. Ein offener Deutsch- und Alphabetisierungskurs liegen noch auf Eis. Der Spielplatztreff für Eltern und Kinder dagegen wird erfolgreich durchgeführt.

Im Rahmen der Caritas-Aktion "Eine Million Sterne" ist am Samstag, 14. November, geplant, Kerzengläser herzustellen. Im gleichen Monat soll auch "Einfaches Motorikspielzeug" anzufertigen. Gemeinsam werden von Kindern und Eltern Adventskalender gebastelt – und auch befüllt. Eine Kerzenwerkstatt ist für Dezember vorgesehen ebenso wie das Filzen für den Kaufladen.

Aber auch für nächstes Jahr steht schon einiges auf dem Merkzettel. So etwa ein Fachvortrag "Kleine Schubse für den Erziehungsalltag" im Frühjahr. Und ebenfalls für 2021 ist die Einrichtung einer Krabbel- und Spielgruppe angedacht. Die derzeitigen Angebote finden im Pavillon vor dem Kindergarten und nach Kindergartengruppen getrennt statt.

Betrachtet man alle begonnenen, laufenden und konkret geplanten Aktivitäten, hat sich der Kindergarten zu einem echten Familienzentrum entwickelt. In diesem Zusammenhang erinnert Stoll-Dyma daran, dass im katholischen Kindergarten Fürstin Eugenie ebenfalls das Projekt Familienarbeit mit großem Engagement durchgeführt wird.