Die Beratung brachte einige interessante Aspekte und Themen hervor. Foto: Buckenmaier Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Im Ortschaftsrat werden Vorschläge für das Stadtentwicklungskonzept gemacht

Mitentscheiden – darum geht es beim Stadtentwicklungskonzept, dass derzeit entwickelt wird. Und so sollten in der Sitzung des Ortschaftsrates auch die Stettener ihre Vorschläge einbringen.

Hechingen-Stetten. In der Ortschaftsratssitzung in Stetten fanden Schlüsselgespräche zum neuen Stadtentwicklungskonzept statt. Anwesend zu diesen Gesprächen waren von der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH deren Mitarbeiter Norina Flietel und Timo Kugler, denn diese hat den Auftrag der Stadt, ein "Integriertes Entwicklungskonzept" für Hechingen und alle Stadtteile zu erstellen.

Die Projektleiter erklärten, dass dabei die Einbindung des Ortschaftsrates und der Bürger wichtig sei. Denn nur der Ortschaftsrat und die Ortsbevölkerung kennen die Stärken und Schwächen des Ortes besser. Um den Mitgliedern des Ortschaftsrates und den anwesenden Mitbürgern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv in dieses Stadtentwicklungskonzept einzubringen, wurden im Rahmen dieses Schlüsselgesprächs vier Gruppen gebildet. Diese vier Thementische behandelten Bauen und Wohnen, Stadtbild und Gewerbe, Nahversorgung und Einzelhandel.

Was die Gruppen einbrachten, wurde bei jeder Gruppe auf ein großes Papierplakat in vier Unterteilungen a) Stärken, b) Schwächen, c) Ziele, d) Maßnahmen, aufgeschrieben. Alle 15 Minuten wechselten die Gruppen ihren Tisch und so hatten die Anwesenden die Möglichkeit, sich mit den Gegebenheiten im Ort auseinanderzusetzen und darüber zu diskutieren.

Nach einer Stunde trugen dann die Tischleiter das Ergebnis vor. Dabei zeigte sich, dass das BIMA-Gelände, das in der Ortsmitte an den neu gestalteten Klostergarten und die neu renovierte Klosterkirche angrenzt, eine Schlüsselposition im Ortskern darstellt. Bei einer weiteren Entwicklung dieses Geländes sollte das Gesamtbild der Klosterkirche mit Klostergarten nicht beeinträchtigt werden, besonders nicht bei einer Bebauung der angrenzenden Wiesen.

Bäcker oder Metzger werden sich vermutlich nicht ansiedeln

Die Grundschule Steten/Boll soll erhalten bleiben. Der Kindergarten sollte einen barrierefreien Zugang bekommen. Dabei ist zu prüfen, ob dieses Gelände an der richtigen Stelle steht und ob nicht an anderer Stelle zentrumsnah neu gebaut werden kann.

Die örtliche Nähe zu Hechingen ist für Stetten vorteilhaft, da die an der Ortsgrenze liegenden Geschäfte leicht erreichbar sind. Andererseits wird es deshalb schwer oder unmöglich, im Ortskern einen Bäcker, Metzger oder Lebensmittelladen zur Grundversorgung anzusiedeln. Nur noch eine Gastwirtschaft im Ortskern ist vorhanden, doch wer der über 70-jährigen Wirtin einmal nachfolgt, ist unklar.

Zu den Stärken des Ortes zählen die umtriebigen Vereine und sonstige Freizeitangebote, die explizit erwähnt wurden.

Das Altenheim in Stetten sollte erhalten bleiben, eventuell in Ergänzung mit betreutem Wohnen. Es sollten auch Wohnungen oder kleine Häuser mit betreutem Wohnen gebaut werden. Helfer sollten gewonnen werden, die sich ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe engagieren (Bürger helfen Bürgern).

Baugelände sollte entwickelt werden. Obwohl Stetten an die im Stundentakt verkehrenden Buslinien angebunden ist, können wegen der Gestaltung des Fahrplans wichtige Ziele wie Bahnhof oder Unterstadt schlecht erreicht werden. Wünschenswert ist auch ein Haltepunkt der Zollerbahn, der so gelegt werden könnte, dass auch der Ortsteil Boll diesen sinnvoll nutzen kann.