Die Schüler des Wirtschaftsgymnasiums waren bei den Workshops sehr interessiert bei der Sache. Foto: Kaufmännische Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Workshops zu Behinderungen / Es geht darum, Ängste und Barrieren abzubauen

Vier Schulklassen des Hechinger Wirtschaftsgymnasiums hatten in den vergangenen Wochen in Workshops die Möglichkeit, Einblicke in das Leben von Menschen mit Behinderung zu erhalten.

Hechingen. An insgesamt zehn Schulen in den Landkreisen Böblingen, Calw und nun auch im Zollernalbkreis zeigten Menschen mit Behinderung im Rahmen eines Workshop-Angebotes der 1a Zugang Beratungsgesellschaft unter dem Motto "Rücksicht, Umsicht, Weitsicht", mit welchen Schwierigkeiten sie im Alltag konfrontiert sind. Dabei traten sie als Experten in eigener Sache auf.

Selbst fühlen, wie es sich mit Handicap lebt

In verschiedenen Einheiten konnten die Schüler durch spezifische Übungen selbst erleben, wie es ist, ein Handicap zu haben. So wurden etwa den sehenden Schülern die Augen verbunden, um ihnen zu zeigen, welche Probleme blinde Menschen in einer für Sehende konzipierten Umwelt vorfinden.

"Über Einblicke in die Welt von Menschen mit Beeinträchtigungen sollen Barrieren abgebaut und das Verständnis für Menschen mit Behinderung gefördert werden", erläuterte Heidrun Loth, Expertin für Barrierefreiheit. In den verschiedenen Übungen war zu spüren, dass ein Blickwechsel stattfindet: Die Schüler lernten von den Menschen mit Behinderung, indem sie sich in den anschließenden Diskussionen mit den Experten mit Behinderung offen über ihre Erfahrungen und Vorstellungen von Inklusion und über ein Leben mit Behinderung austauschten.

"Unser Ziel ist es, Barrieren und Ängste abzubauen, Verständnis zu schaffen und somit letztlich eine inklusive und tolerante Gesellschaft zu entwickeln", zeigte sich Maren Plehn, Teamleiterin der 1a Zugang mbH mit den Workshops an der Kaufmännischen Schule zufrieden.