Freie Wähler: Die Altstadt ist Schatz und Verpflichtung zugleich

Als Spiegelbild der Leistungsfähigkeit in der Vergangenheit und als Spiegelbild der geplanten Leistungen Hechingens in der Zukunft bewertete Werner Beck für die Freien Wähler den Haushaltsplan. Dabei würde die Kommune von den satten Gewerbesteuereinnahmen profitieren. Die Freien Wähler geben jedoch auch zu Bedenken: "Bekommen die großen Gewerbesteuerzahler in Hechingen einen leichten Husten, liegt der Stadtsäckel mit einer schweren Grippe darnieder."

Die Kreisumlage sinke von 13,8 Millionen Euro auf 8,1 Millionen. Für 2022 seien 10,9 Millionen eingeplant. Angesichts der geplanten Großprojekte Zentralklinikum und Regionalstadtbahn werde dieser Planungsansatz "bei weitem nicht ausreichen". Dennoch sei es ein guter, gelungener Haushaltsplan, der die positiven Entwicklungen fortschreibe, der sowohl Raum für städtische Pflichtaufgaben lasse, wie auch für Freiwilligkeitsleistungen – und ohne Neuverschuldungen auskomme.

Beim neuen Wohngebiet auf dem Killberg geht es den Freien Wählern zu langsam voran. Sie fordern zudem den seit 30 Jahren versprochenen Ausbau der B 27 sowie die Elektrifizierung der Zollernbahn ein. "Hier bitten wir die Verwaltung noch in diesem Jahr Vertreter des neu gegründeten Zweckverbands der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb zu einem Bericht über die Planungen dieses Zukunftsprojekts zu uns hierher einzuladen." Die Freien Wähler wollen sich dafür einsetzen eine Gesamtanlagensatzung für die Altstadt zu erlassen, denn der historische Stadtkern und die historischen Gebäude seien "ein Schatz und eine Verpflichtung zugleich". Dabei solle auch der Fokus auf den unteren Bereich der Rabenstraße gelegt werden, deren Erscheinungsbild sehr gelitten habe.