Chauffeure und Gesprächspartner: Günter Frank (rechts, im Auto sitzend) und sein Kollege Dieter Weigold vom Fahrdienst der "Ladies Open". Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Stets zu Diensten – der Fahrdienst der Hechinger "Ladies Open"

Von Bernd Ullrich

Hechingen. Stets zu Diensten: Ebenso wie Physiotherapeut Peter Schüssler ist Günter Frank vom Fahrdienst bei den "Ladies Open" ein Urgestein der Veranstaltung. Von Anfang an dabei, chauffiert er zu (fast) jeder Zeit die Tennisspielerinnen.

Von früh morgens bis spät abends oder gar in die Nacht hinein ist Frank mit dem kleinen Bus unterwegs. Und das in der Hauptsache in Hechingen und der näheren Umgebung. Angesteuert werden Hotels, Pensionen, Privatquartiere, Lokalitäten und Sehenswürdigkeiten. Die Fahrt zum oder vom Bahnhof und Flughafen gehört ebenso dazu. Wobei diese beiden Ziele wesentlich weniger gefragt sind als noch vor Jahren. "Viele der Spielerinnen kommen im Gegensatz zu früher mit dem eigenen Auto. Besonders diejenigen aus dem Osten. Oft sind auch Eltern, Betreuer, Trainer oder Freunde dabei." Zu den Hoch-Zeiten fielen in vergangenen Jahren an einem Vormittag bis zu 30 Fahrten an, heute verteilt sich diese Anzahl auf den ganzen Tag, wobei Dienstag, Mittwoch und Donnerstag die Hauptfahrtage sind. Fanden früher pro Woche zehn Flughafenfahrten statt, sind es heute noch zwei bis drei.

Überhaupt habe sich bei dem Turnier einiges geändert, stellt Frank fest. "Dauerte früher die Players Night bis in die späteren Nachtstunden, ist seit einigen Jahren wesentlich früher Schluss." Die Spielerinnen wollten fit sein für den nächsten Tag. Es sei alles professioneller und disziplinierter geworden. Freilich könne es auch mal später werden, und der Fahrdienst sei dann auch noch nachts unterwegs. "Das müsste man nicht machen, aber wir machen’s halt doch", lacht Frank.

Und gibt es während der Fahrt Konversation zwischen Fahrgast und Fahrer? "Das ist ganz unterschiedlich." Manche steigen hinten ein und hätten schon ihr Handy parat und beschäftigten sich damit. Andere wiederum setzten sich vorne rein und fingen von sich aus ein Gespräch an. "Nach 17 Jahren Fahrdienst und gut 1500 Kilometern in der Turnierwoche weiß man, ob man reden kann oder schweigen angebracht ist."

Seinen Fahrgästen zollt der Mann am Steuer ein dickes Lob. Nach dem Ende der Fahrt bedankten sich die jungen Frauen sehr höflich. Auch seien sie sehr pünktlich, Unpünktlichkeit sei die große Ausnahme. Und wenn doch einmal, dann genüge ein kleiner, dezenter und freundlich gemeinter Hinweis, der auch nicht krumm genommen werde.