So langsam lässt sich auf der Baustelle etwas erkennen: Der Bau des Gemeindepsychiatrischen Zentrums liegt im Zeitplan. Foto: Huger Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Hechingen "unterversorgt" / Bau des Gemeindepsychiatrischen Zentrums im Zeitplan

Der Bau am Gemeindepsychiatrischen Zentrum in der Martinstraße schreitet voran. Der Betreuungsbedarf könnte nach der Fertigstellung noch steigen, meint Monika Betz von der Lebenshilfe.

Hechingen. Auf dem Gelände zwischen Campingplatz und Weiher-Kindergarten tut sich was: An einem Gebäude wird schon am zweiten Stockwerk gearbeitet. Das Gemeindepsychiatrische Zentrum (GPZ) in der Martinstraße nimmt also langsam Formen an. Bezugsfertig ist es zwar erst Anfang 2020, doch das Richtfest könnte schon diesen Sommer stattfinden.

Der Bedarf für die Betreuung von Menschen mit psychischen Krankheiten ist auf jeden Fall da. "In Balingen und Albstadt gibt es ein GPZ. Hechingen war unserer Ansicht nach unterversorgt", sagt Monika Betz von der Lebenshilfe, der Bauherrin des Projektes. Menschen mit psychischen Erkrankungen hätten oft Schwierigkeiten damit, entsprechende Angebote aufzusuchen.

Der Bedarf könne nach der Eröffnung noch einmal steigen. Denn viele, die es nicht nach Albstadt oder Balingen geschafft haben, würden dann vielleicht die Angebote in Hechingen wahrnehmen. "Je länger der Anfahrtsweg desto größer die Hürde", weiß Betz.

Entstehen werden bis 2020 eine psychiatrische Institutsambulanz, eine Beratungsstelle und zehn Ein-Zimmer-Wohnungen. In einem zweiten Bauabschnitt sollen eine Tagesstätte und eine Werkstatt geschaffen werden – hier ist die Lebenshilfe aber erst in der Planungsphase.

Das Zentrum wird dann von Kooperationspartnern der Lebenshilfe betrieben. Diese sind die BruderhausDiakonie, der Verein für gemeindenahe Psychiatrie sowie das Vinzenz von Paul Hospital.

Das erste GPZ im Zollernalbkreis entstand 2005 in der Schwanenstraße in Balingen. 2008 kam in der Sigmaringerstraße in Ebingen dann ein weiteres GPZ mit vergleichbaren Angeboten dazu. Es scheint nur logisch, dass nun eines in der Zollernstadt entsteht, ist sie doch das dritte Mittelzentrum im Zollernalbkreis. Und bisher liegt der Bau laut Monika Betz "gut im Zeitplan".