Die "Glory Fires" aus Stetten am  kalten Markt rissen das Publikum beim Auftritt in Weilheim mit. Foto: Ullrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gospelchor "Glory Fires" gibt Konzert in Weilheim / Funke springt schnell über

Von Bernd Ullrich

Hechingen-Weilheim. Zum zweiten Mal bereits gastierte der Gospelchor der "Glory Fires" aus Stetten a. k. M. zum Kirchenkonzert in Weilheim. Die Zuhörer waren auch diesmal begeistert.

Sie klatschten, wippten und sangen am Sonntagabend sogar stehend mit. Der Gospelchor "Glory Fires" ist vor sieben Jahren aus einem Workshop von Chorleiter Anton Roggenstein hervorgegangen. Mittlerweile umfasst das Repertoire des gut 40-köpfigen Ensembles 160 Lieder des christlichen afro-amerikanischen Musikstils. Ein gutes Dutzend davon boten die etwa 20 Sänger, die in Weilheim auftraten, in ihrem eineinhalbstündigen Konzert. "Lassen Sie sich vom Temperament des Chores anstecken", begrüßte Bettina Kanstinger, die Vorsitzende der "Glory Fires", die Zuhörer. Tatsächlich sprang der Funke schnell über.

Zu jedem der vier jeweils aus drei Liedern bestehenden Blöcke gab es kurze Hinweise auf Titel und Inhalt. Mit "It’s me again" zog der Chor in die Kirche St. Marien ein. Der Titel "Yes, you can" erlaubte Erinnerungen an US-Präsident Obama. Die Botschaft war eingängig: Wer will, schafft alles.

Zu den Titeln des Konzerts gehörten auch Stücke, die in die Popmusik Eingang gefunden haben: Mit "I will follow him" hatte 1963 Peggy March einen Hit, und "Amazing grace" ist im Repertoire von vielen Künstlern zu finden.

Die Darbietungen des Chores waren äußerst differenziert. Im Wechselgesang harmonierten Vorsängerinnen und Vorsänger, Sopranistinnen, Altistinnen und Bässe exzellent. Die Soloauftritte von Manuela Büttgen, Nadine Halder, Anne Halder und Valeri Ivanov wurden durch lautstarken Beifall des Publikums besonders honoriert.

Nachwuchssorgen scheint der Gospelchor nicht zu haben. Mit von der Partie war in Weilheim am Schlagzeug der elfjährige Lorenz Halder. Und bei den Sängerinnen schnippte, klatschte und wiegte die sechs Jahre alte Marlene mit wie die Großen.

Mit einem von Chor und Gästen gemeinsam gestalteten Quodlibet der bekanntesten Gospels, initiiert vom brillanten Chorleiter Anton Roggenstein, verabschiedeten sich die Stettener vom lange applaudierendenPublikum.