Coronabedingt fand die Sitzung des Ortschaftsrats Bechtoldsweiler am Montag im Bürgerhaus statt.Foto: Maute Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Votum für Unechte Teilortswahl / Vermessungsarbeiten im Schuppengebiet abgeschlossen

Es bleibt dabei: Der Ortschaftsrat Bechtoldsweiler ist gegen die Abschaffung der Unechten Teilortswahl. Zuspruch findet der Alternativvorschlag aus Stein, der ein Stimmrecht für Ortsvorsteher in den Raum stellt.

Hechingen-Bechtoldsweiler. Lediglich der Ort, an dem die Sitzung am Montag stattfand – sie wurde coronabedingt ins Bürgerhaus verlegt –, war ein anderer. Bei der Beratung in Sachen Unechte Teilortswahl blieben die Räte hingegen bei der Meinung, die sie bereits vor der Corona-Pause vertreten hatten: Erneut sprachen sie sich einstimmig gegen die Abschaffung aus. Die Wahl sei "das stärkste Mittel", die Interessen der jeweiligen Stadtteile zu vertreten und den Informationsfluss zu gewährleisten, brachte Ortsvorsteher Bernd Zimmermann die Entscheidung auf den Punkt.

Fraglich ist, ob ein Stimmrecht mit der Gemeindeordnung zu vereinbaren ist

Im Rahmen der Beratung wurde am Montag auch über Alternativvorschläge aus anderen Teilorten diskutiert, die für das Bechtoldsweiler Gremium aber nur relevant sind, wenn die Abschaffung unabwendbar wäre. Während Harald Kleindienst aus Stein ein Stimmrecht für Ortsvorsteher in den Raum stellt, kommt aus Beuren der Vorschlag, einen Vermittlungsausschusses einzurichten.

"Mehr Gewicht", so waren sich die Räte einig, habe das Stimmrecht für Ortsvorsteher, wobei sie sich, ebenso wie in Stein, für ein generelles und nicht nur auf die Belange des jeweiligen Stadtteils reduziertes Stimmrecht aussprachen. Fraglich ist allerdings, ob ein solches rechtlich überhaupt mit der Gemeindeordnung zu vereinbaren ist. Derzeit werden beide Vorschläge von der Verwaltung geprüft.

Ebenfalls geprüft wurde im Rahmen der Verkehrsschau die Einrichtung einer Tempo-70-Zone zwischen Hechingen und Bodelshausen, auf Höhe der Abzweigung Bechtoldsweiler. Die besagte Stelle an der Kreisstraße sei sehr unübersichtlich und berge hohes Gefahrenpotenzial. Da die Fahrzeuge dort mit hoher Geschwindigkeit unterwegs seien, hätten sich bereits mehrere Unfälle ereignet, gaben die Ortschaftsräte zu bedenken.

Wie aus dem Ergebnis der Verkehrsschau hervorgeht, wird ein Tempolimit jedoch nicht für nötig befunden, da die 200-Meter-Sichtachse eingehalten werde. Das Gremium weist allerdings darauf hin, dass die Situation, wenn das Maisfeld am Fahrbahnrand eine stattliche Höhe erreicht, noch zusätzlich verschärft wird und will das Ganze weiter im Blick behalten. Da an besagter Stelle auch ein Radweg kreuzt, ist geplant, dort ein Hinweisschild und eine Fahrbahnmarkierung anzubringen.

Nach den Sommerferien wird im Römischen Freilichtmuseum die Römer-Tour eröffnet

Endlich abgeschlossen sind die Vermessungsarbeiten im Schuppengebiet. Die Grenzen wurden vom Ortschaftsrat so festgelegt, dass bei einer Erweiterung direkt an das Gebiet angeschlossen werden könnte. Gute Nachrichten gibt es auch für Wanderer und Hobbysportler. Nach den Sommerferien soll im Römischen Freilichtmuseum die Römer-Tour eröffnet werden – der Rundweg, der von Stein nach Bechtoldsweiler führt. Außerdem haben, unter Beachtung eines entsprechenden Hygienekonzeptes, die Tischtennisspieler wieder ihren Trainingsbetrieb im Bürgerhaus aufgenommen.

Auch der Jugendclub Bechtoldsweiler darf seine Pforten wieder öffnen. Vor Ort sein dürfen maximal sieben Clubmitglieder. Wegen der Erneuerung der Gas- und Wasserleitung ist der Bereich Zur Ebene 10 bis Ende Untere Dornäcker 24 ab sofort halbseitig gesperrt. Von Seiten eines Bürgers erreichte den Ortschaftsrat eine Anfrage bezüglich der Schaffung einer grünen Begegnungsstätte nach dem Konzept des "Urban Gardening." Gedacht ist dabei an einen Krautacker, auf dem die Einwohner ihr eigenes Gemüse anbauen und gemütlich verweilen können. Der Ortschaftsrat in Bechtoldsweiler will diesbezüglich nun das Interesse der Bechtoldsweiler Bürger ausloten.