Vom Schützenwiesen-Bolzplatz fehlt derzeit jede Spur, das Gelände wurde für die aktuellen Renaturierungsmaßnahmen des Regierungspräsidiums an der Starzel benötigt. Aber das Kickgelände wird anschließend wieder angelegt. Foto: Stopper

Bolzplatz auf Schützenwiese wird wieder aufgebaut. Gelände gehört Eitelfritz-Stiftung.

Hechingen - Innenstadt-Kicker müssen derzeit eine Durststrecke durchstehen. Die Tore des beliebten Bolzplatzes auf der Schützenwiese wurden abmontiert. Statt Rasen ist hier jetzt braune Erde. Nur vorübergehend, beruhigt die Stadt.

Das Gelände, das übrigens gar nicht der Stadt gehört, sondern der Stiftung Eitel-Friedrich, wird derzeit vom Regierungspräsidium für die Renaturierungsarbeiten an der Starzel benötigt. Um das Ufer in Richtung Oberstadt abzuflachen, wurden gewaltige Erdmassen abgegraben, die zunächst gelagert werden mussten. Rücken hier die Bagger ab, wird der Bolzplatz auf jeden Fall wieder angelegt. Und zwar von der Stadt Hechingen, die diese Wiese von der Stiftung gepachtet hat.

Mit dem Bolzplatz will es die Stadt aber bekanntlich nicht bewenden lassen. Es sollen auch Bänke und Spielgeräte aufgestellt werden, damit ein kleines Erholungsgelände entstehen kann. Der Begriff "Starzelpark" hat sich dafür schon eingebürgert.

Einen genauen Plan für diese "Möblierung" des Geländes gebe es noch nicht, beantwortete gestern Thomas Jauch, Pressesprecher der Stadt, eine Anfrage unserer Zeitung. Man wolle erstmal abwarten, wie das Regierungspräsidium das Gelände gestalte. Sicher sei aber, dass die Stadt dann hier etwas aufstellen werde.

Die Gestaltungsfrage weckt derzeit schon die Neugier vieler Fußgänger, die den Fortgang der Arbeiten aufmerksam verfolgen. So wurde bereits oberhalb der Schützenbrücke an der Ufermauer in Richtung Aldi eine flaches Vorgelände angelegt, das geradezu wie eine kleine Sonnenwiese aussieht. Kleinstadt-Riviera an der Starzel? Vielleicht sogar ergänzt durch eine Strandbar? Man wird sehen. Hier müsste sich die Stadt mit dem Regierungspräsidium einigen, dem dieses Gelände gehört.

Stadt müsste für Wiesen-Projekt bei Landratsamt nachfragen

Falls die Stadt auf der Schützenwiese etwas planen will – beispielsweise einen Spielplatz – müsste sie mit dem Landratsamt Kontakt aufnehmen. Die Kreisbehörde ist mit der Verwaltung der Stiftung Eitel-Friedrich beauftragt. Diese Stiftung geht tatsächlich auf den Hechinger Hohenzollerngrafen zurück. Zu dieser Stiftung gehörte einst das Spittel, das mittlerweile als Musikschule in städtischen Besitz übergegangen ist. Aber die Spittelkirche und das Altenheim Fürstin Eugenie sind noch Stiftungseigentum.

Es darf aber wohl angenommen werden, dass die Stiftung gegen eine öffentliche Nutzung der Wiese nichts einzuwenden hätte.