In der herrlichen Kulisse des Freilichtsmuseums lauschten viele Besucher den Chören beim Bezirkssängertreffen. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirkssängertreffen in Stein / Hunderte Sänger verwandeln Villa Rustica in ein Mekka der Sangeskunst

Von Andrea Maute Hechingen-Stein. "Wo man singt, da lass dich ruhig nieder": Getreu diesem Motto strömten am Sonntag zahlreiche Besucher zum großen Bezirkssängertreffen ins Römische Freilichtmuseum in Stein.Geladen hatte dazu der Sängerbezirk Hechingen, der mit insgesamt neun Chören und Chorgemeinschaften für musikalischen Hochgenuss sorgte und die römische Gutsanlage in ein Mekka der Sangeskunst verwandelte.

Schönes Frühsommerwetter, die prächtige historische Kulisse und Lieder, die gute Laune verbreiten – das alles bildete die perfekte Mischung für einen von Harmonie und Geselligkeit geprägten Tag. Gemeinsam mit Museumsleiter Gerd Schollian hatten die Verantwortlichen des Sängerbezirks um ihren Vorsitzenden Martin Schmidt keine Mühen gescheut und ein unterhaltsames Programm zusammengestellt, das Gesang mit römischer Geschichte verband.

Schon die Eröffnung der musikalischen Veranstaltung war ein Erlebnis. Der Einzug der Fahnenträger, der dem von Pastoralreferent Peter Duttweiler und Pfarrer Herbert Würth zelebrierten Gottesdienst vorausging, bot ein farbenprächtiges Bild. Beim Vortrag des Liedes "Nimm dir Zeit zu leben", das unter der Regie von Bezirkschorleiter Oliver Simmendinger angestimmt wurde, erhoben alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam ihre Stimmen.

Seiner Freude über die große Resonanz verlieh neben Martin Schmidt auch Gaupräsident Michael Ashcroft Ausdruck, der die Bedeutung des Gesangs in seiner humorvollen und unterhaltsamen Festrede in wenigen Worten auf den Punkt brachte: "Ohne Sopran kein Elan, ohne Alt kein Halt, ohne Tenor kein Chor und ohne Bass keinen Spaß." Dass Singen allemal Vergnügen bereitet, kann er aus eigener Erfahrung bestätigen. Musikalische Betätigung mache Freude und fördere Selbstbewusstsein und Freundschaften. Dem Sängergau sei es deshalb ein Anliegen, die alte Tradition der Sangeskunst zu pflegen und an die Jugend weiterzugeben, denn Tradition habe Zukunft, so Ashcroft.

Nach einem vom Sängerbund Rangendingen organisierten Mittagstisch standen am Nachmittag die von Walter Heilig angekündigten Auftritte der teilnehmenden Chöre auf dem Programm. In der Portikushalle demonstrierten sie, wie vielfältig Chorgesang sein kann. Von Schlagern über Oldies bis hin zu modernen Liedern hatten die Akteure die unterschiedlichsten Stücke im Repertoire und brachten die altehrwürdigen Mauern der Villa zum Klingen. Neben Burladingen, Gruol, Owingen, Rangendingen, Trillfingen und Gauselfingen waren der Frauenchor Zollernalb sowie die Chorgemeinschaften Burladingen-Killer-Melchingen und Stetten-Hörschwag am Start.

Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte derweil der Förderverein Römisches Freilichtmuseum, der Kaffee und Kuchen im Angebot hatte.

Seinen Abschluss fand das große Sängertreffen am Abend mit einem gemeinsam gesungenen Irischen Segensgruß. So wurde ein musikalischer Tag abgerundet, von dem wohl nicht nur die Organisatoren noch lange schwärmen werden.