Als "Burgprinzessinnen" verkleidet hat eine Hechinger Gruppe der LG-Steinlach an einem ungewöhnlichen Laufevent im Elsass teilgenommen. Foto: Privat

LG-Steinlach-Team startet bei besonderem Lauf im Elsass. Kulinarische Snacks am Wegesrand.

Hechingen - Eine Gruppe der Hechinger Lauffreunde der LG Steinlach-Zollern haben in Molsheim in der Nähe von Straßburg am "Marathon du Vignobles d’Alsace" teilgenommen.

 Insgesamt 20 Aktive und drei Betreuer fuhren dorthin. Der besondere Reiz: Es werden an der Strecke Spezialitäten und lokale Weine angeboten. Der sportliche Wettstreit tritt deshalb hinter den lukullischen Genuss zurück.

Bereits am Freitag reiste man an, um Sehenswürdigkeiten wie die Burg Hautkoenigsbourg besichtigen zu können, die von Kaiser Wilhelm II auf alten Mauern errichtet wurde. Übernachtet wurde im Hotel in Molsheim. Am Samstag wurde Obernai besichtigt, wo vom Kloster Sainte Odile aus dem 7. Jahrhundert ein toller Fernblick möglich war. Abends wurden im Marathondorf die Startunterlagen abgeholt. Später traf man sich zum Wein trinken.

Am Wettkampftag versammelten sich etwa 3000 Teilnehmer am Start. Die Teilnehmer machte die Frage nervös, wie sie die vielen Degustationen unterwegs wegstecken würden. Keiner der Läufer konnte auf einschlägige Erfahrungen zurückgreifen. Die Hechinger waren als Zollernprinzen und -prinzessinnen verkleidet, die anderen Teilnehmer waren ebenfalls auffällig kostümiert.

Vier LG-Steinlach-Läufer machten sich auf den Marathon, der Rest zu einem Halbmarathon. Die Laufzeiten traten dann angesichts toller Verpflegungsstationen in den Hintergrund. Es gab Fisch, Würstchen oder Münsterkäse, dazu Riesling oder Gewürztraminer. Dazu spielten Bands und Musikkapellen, und auch die Anwohner reichten den Läufern unterwegs immer wieder Kostproben.

Die letzten zehn Kilometer gemeinsam in Angriff genommen

Die letzten zehn Kilometer hatten die Marathonläufer zur Restgruppe aufgeschlossen, und so lief man gemeinsam in Richtung Ziel, wobei das Tempo dem Anlass angepasst wurde. Dass die letzte Station kurz vor dem Ziel bereits geplündert war, wurde dann fast mit Erleichterung aufgenommen. Statt Champagner gab es hier nur noch Wasser. Der Zieleinlauf war ein Höhepunkt. In geschlossener Formation hüpften und tanzten die hohenzollerischen Sportler über die Linie. Sechs Stunden hatte der Marathon gedauert, vier Stunden der halbe.

Am Nachmittag lud der Veranstalter noch zum Essen ein, ehe man dann am frühen Abend gemeinsam die Auftaktniederlage der deutschen Fußballer in einer Bar anschaute. Aber das konnte die gute Stimmung kaum trüben.