Die Klassen 10a (oben) und 10b der Werkrealschule nahmen von Ursula Schön (unten links) voller stolz ihre Zeugnisse entgegen. Fotos: Huger Foto: Schwarzwälder Bote

Abschlussfeier: Werkrealschüler verabschiedet / Schülersprecher gibt Einblicke in den Schulalltag

50 Haupt- und 26 Werkrealschüler haben es geschafft: Sie haben ihren Abschluss in der Tasche. Bei der Verabschiedung in der Stadthalle gab es neben hörenswerten Musikbeiträgen offene Worte des Schülersprechers.

Hechingen. In einer "coolen Zeit" haben die Schüler viel erlebt, so Schülersprecher Labinat Habiqui. Er sprach von Traurigkeit, Prüfungsangst, aber vor allem viel Spaß. "Die Lehrer haben einen immer wieder wachgerüttelt", sagte er in seiner Rede in der Stadthalle Museum am Montagabend. Im wahrsten Sinne des Wortes wachrütteln mussten ihn auch seine Eltern an manchen Tagen, damit er zur Schule ging. Dabei haben die Eltern auf Anraten der Lehrer auf die "Wassermethode" zurückgegriffen. "Dadurch habe ich mir eine Erkältung zugezogen", scherzte Habiqui.

Die Lehrer haben die Schüler "unterrichtet, unterstützt und manchmal auch ertragen". Habiqui bedankte sich dafür und besonders bei der Klassenlehrerin, die für jeden da gewesen sei und der immer ein menschlicher Umgang wichtig gewesen sei.

Zur Unterhaltung gab es zuvor eine Tanzvorführung mit Schülern der 6., 7. und 9. Klasse. Zudem sangen zwei Schülerinnen der neunten Klasse den Song "I see Fire" von Ed Sheeran. Es folgte später ein Mundharmonikaspiel der siebten Klasse.

Seitens der Stadt war Bürgermeisterstellvertreter Manfred König zur Feier gekommen. Er zollte besonders denen Respekt, die ihren Abschluss als Nicht-Muttersprachler geschafft haben. Weiter ging er auf den Wandel der Informationstechnik ein. Wissen sei inzwischen für jedermann jederzeit verfügbar. Es benötige ein "solides Fundament von Faktenwissen und Lebenserfahrung, um Informationen aus dem Internet zu bewerten. Den Start in eine Ausbildung sollen die Schüler als Chance begreifen. "Nutzt sie und glaubt an euch selbst", sagte König.

Elternvertreter Ulrich Reutebuch lobte die Leistungsbereitschaft der Schüler. Zudem haben sie soziale Kompetenzen erworben und seien erwachsen geworden. Er bezeichnete die Schüler als "Rückgrat der Gesellschaft".

Schulleiterin Ursula Schön sei "schon ganz schön stolz". Dies auch aufgrund der Belobigungen und Preise, die vergeben wurden (siehe Info). Dreimal ist die Durchschnittsnote 1,3 erreicht worden.

Und was habe es ausgemacht, die Prüfung zu bestehen? "Ausgeschlafen sein, pünktlich sein, aber auch gut sein zu wollen", so Schön. Sie zitierte zudem den Song "I love my Life" von Robbie Williams. Indem heißt es frei übersetzt: "Ich hoffe, dass meine Kinder das sagen können: Schließlich bin ich immer dort, wo ich sein wollte." Das wünschte Schön den Absolventen.

Es folgten noch zwei Filme über die Abschlussfahrten der Schüler und die Zeugnisübergabe. Damit war der offizielle Teil beendet. Doch die Feier dürfte sich noch lange hingezogen haben.