Caritas: Bei einem Workshop werden sich Mädchen der Kleidung als Kulturgut bewusst

Hechingen. Bei der Caritas fand kürzlich ein Fotografie-Workshop statt, an dem acht Mädchen zwischen 13 und 17 Jahren aus Mazedonien, dem Irak, Rumänien, der russischen Föderation und Syrien teilnahmen. Saskia Tschöpe von der Jugendkulturarbeit des Caritasverbandes und die beiden Fotografinnen Ani Heimann und Laura Ramalho leiteten den Kurs.

Der Workshop gehört zu dem Projekt "We are the future – the future is now", das vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

Die jungen Menschen lernten, mit der Kamera umzugehen und fotografierten sich gegenseitig unter Anleitung der Profis. Sie beschäftigten sich mit der Frage nach der eigenen Identität und nutzten die Gelegenheit, neue Kleidungsstile kennenzulernen und den anderen Teilnehmern ihre eigene Kultur vorzustellen.

"Um die Heimat in sich zu tragen, ist es wichtig, dass man sich des Eigenen bewusst wird und sich damit auseinandersetzt", sagte Saskia Tschöpe. Dies zu fördern, sei ein Ziel des Workshops.

Ein Zusammenspiel zwischen alter und neuer Heimat

Die Jugendlichen schafften es so erfahrungsgemäß leichter, sich auf das Hier in Hechingen einzulassen und ein Zusammenspiel zwischen Herkunftsland und neuer Heimat zu erreichen.

Die Teilnehmerinnen zeigten sich begeistert von dem Projekt: "Cool, mal nur unter Mädchen zu sein", so eine der Jugendlichen. Das Resümee von Tschöpe war nicht weniger positiv. Die Mädchen seien so begeistert gewesen, dass der ursprünglich zweiteilige Workshop zu einem vierteiligen ausgeweitet wurde. Es habe viel Raum für Gespräche, für ein Kennenlernen des vermeintlich Fremden und für eine Diskussion über alte und neue Heimat gegeben: "Mit Freude konnte ich erkennen, dass die Mädchen nach dem Workshop gestärkt nach Hause gingen", so Tschöpe.

Weitere Aktionen der Jugendkulturarbeit des Caritasverbandes Hechingen sind zu finden unter: www.yourfutureisnow.de. Hier können Jugendliche auch Wünsche äußern.