Die alte Heizungsanlage des Gesundheitszentrums am Fürstengarten ist überdimensioniert und soll ersetzt werden. Archiv-Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Kreisverwaltung will Eigenlösung ausarbeiten und gleichzeitig Contracting-Angebot einholen

Hechingen (gu). Das Gesundheitszentrum am Fürstengarten soll eine neue Heizung bekommen. Wie diese aussehen wird und wer sie letztlich betreibt, ist noch offen. Für eine Orientierungsberatung hatte die Kreisverwaltung die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) mit einer Potenzialanalyse beauftragt. Ziel war es, eine technisch zeitgemäße Lösung zu ermitteln. Vorgeschlagen wurde ein Biomasse-Kessel in Kombination mit einer fossilen Lösung für Spitzenlastzeiten. Immerhin macht der Energieverbrauch des Gesundheitszentrums auch ohne Westflügel rund fünf Prozent des Verbrauchs aller kreiseigenen Liegenschaften aus.

Neben dem technischen Aspekt wurden auch die Finanzierungsmöglichkeiten untersucht. Laut KEA kann ein Contractor, also ein externer Betreiber, die Wärme zu günstigeren Konditionen liefern. Andererseits hat der Kreis bessere Finanzierungsmöglichkeiten für die Beschaffung und Installation der Anlage. Somit gilt es, die günstigste Finanzierungslösung unter Berücksichtigung etwaiger Fördermittel mit dem günstigsten Betreibermodell eines Contractors zu kombinieren. Am Ende soll das beste Angebot eines Contractors der Eigenlösung gegenübergestellt werden. Auf dieser Grundlage soll der Kreistag dann entscheiden, ob die Wärme eingekauft oder selbst erzeugt wird.

Als Bewertungskriterien beim Vergleich der beiden Betreibermodelle werden die Betriebs- und Wärmekosten sowie die CO2-Emissionen berücksichtigt. Erstere werden mit 70 Prozent gewichtet, Letztere mit 30 Prozent. Die Vergabeunterlagen sollen noch in diesem Jahr zusammengestellt werden, der Teilnahmewettbewerb könnte dass im Januar, spätestens im Februar, ausgeschrieben werden, die Angebote würden in dem Fall im März, spätestens im April, vorliegen. Der Kreistag soll dann – wenn alles nach Plan läuft – am 13. Mai in öffentlicher Sitzung über die Vergabe entscheiden.

Fördermittel könnte der Landkreis für das Projekt bekommen: Innerhalb des Programms "Nationale Klimaschutzinitiative" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit könnten für die Heizungsanlage des Gesundheitszentrums bis zu 200 000 Euro fließen.