Der Damm oberhalb von Stetten bietet bereits einen guten Hochwasserschutz. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Auftrag für Neubau der Gässle-Brücke in Schlatt für über eine Million Euro vergeben

Hechingen. Wenn die Frostphase endet und der große Regen kommen sollte, können die Reichenbachanlieger in Stetten und der Kernstadt beruhigter bleiben. Das Regenrückhaltebecken oberhalb von Stetten würde bereits erheblichen Schutz bieten.

Das Schiebetor im Durchlass des Staudamms ist ein ganzes Stück heruntergelassen, es würde also nur so viel Wasser durchpassen, wie der Bach unterhalb fassen kann. Die elektronische Steuerung funktioniert allerdings noch nicht.

Diese Neuigkeit hat am Dienstag Jürgen Haas in der Versammlung des Zweckverbands Hochwasserschutz Starzeltal verkündet. Haas ist beim Hechinger Bauamt für diesen Bereich zuständig, im Rahmen der Versammlung am Dienstag wurde er zusätzlich zum Betriebsbeauftragten aller Stauanlagen des Verbands ernannt. Er ist jetzt Hechinger Deichgraf, könnte man sagen.

In der Versammlung am Dienstag ging es auch um die Gässlebrücke in Schlatt. Dieses Bauwerk hat einen zu kleinen Durchlass, so dass sich hier relativ früh die Starzel aufstaut. Und dann sucht sich das Wasser halt irgendwo seinen Weg. Aus diesem Grund lässt der Verband die Brücke abreißen, und auch die Uferböschungen am Gewässer bis hinunter zur Wuhrbrücke werden renaturiert und abgeflacht, so dass diese Bereich als eine Art natürliches Retentionsbecken dienen kann.

Das Ganze ist allerdings nicht ganz billig, wie Jürgen Haas in der Versammlung berichtete. Geplant hatte man mal mit etwas mehr als einer halben Million Euro, der Auftrag an die Firma Dehner und Dieringer umfasst nun einen Betrag von über einer Million. Und selbst über dieses Angebot musste man noch froh sein, denn einer erste Ausschreibung im Mai hatte noch wesentlich höhere Angebotspreise gebracht.