40.000 Euro aus Mitteln der Lotterie Glücksspirale wurde zur Unterstützung der anstehenden Sanierung der Hechinger Synagoge übergeben. Stadtbaumeisterin Helga Monauni, Architekt Jürgen Sprenger, Bürgermeister Philipp Hahn, Denkmalstiftungs-Vorstandsvorsitzender Rainer Prewo, Synagogenvereins-Vorsitzender Lothar Vees, Glücksspiralen-Regionalbeauftragter Frank Eisele und Benedikt von Bremen (von links) vom Synagogenverein versammelten sich dafür vor dem Gebäude. Foto: Stopper

Staatliche Lotterie unterstützt Fassadenrenovierung mit 40.000 Euro. Sanierter Bau 1986 eingeweiht.

Hechingen - Wer Lose der Glücksspirale kauft, darf sich als Förderer der Hechinger Synagoge fühlen. Mit 40.000 Euro fördert die staatliche Glücksspiel-Institution nun die Fassadenrenovierung des historischen Gebäudes.

Das im Kern aus dem Jahr 1467 stammende Gebäude hat die Nazizeit relativ unbeschadet überstanden. Aber weil die einst blühende jüdische Gemeinde in Hechingen ausgelöscht war, wurde der Bau in den Nachkriegsjahren an Handwerker verkauft, diente als Materiallager und Lastwagengarage. Es gab schon Abrisspläne, als sich 1979 die Initiative Hechinger Synagoge gründete, das Gebäude kaufte und sanierte. Den Hauptteil der Kosten teilten sich damals die Stadt und das Denkmalamt.

1986 wurde der sanierte Bau neu eingeweiht. Höchste Zeit für eine Renovierung. "Im Kern ist es ein Holzgebäude, dem mit Putz der Anschein eines Steinhauses gegeben wurde", erklärte am Dienstag Architekt Jürgen Sprenger, der die Arbeiten betreut. Die Substanz sei nach aktuellem Stand noch ganz gut, aber vor allem auf der Seite zur Straße hin sei doch einiges zu tun.

Und das kostet. "Wir gehen von 100.000 Euro Renovierungskosten aus", erzählte Lothar Vees, Vorsitzender des 120 Mitglieder zählenden Fördervereins. 10.000 Euro daran zahlt die Stadt, wie Philipp Hahn beim Ortstermin erklärte, zu dem er in Begleitung von Stadtbaumeisterin Helga Monauni kam.

Der Landkreis hat auch eine Förderung zugesagt, und nun kommen noch einmal 40.000 Euro von der staatlichen Lotterie Glücksspirale. "Die Spieler möchten natürlich hauptsächlich Geld gewinnen", berichtete Frank Eisele, Regionaldirektor der Lotterie, aber die Überschüsse flössen in voller Höhe in Gemeinwohlprojekte.

Eines davon ist der Denkmalschutz, genauer gesagt in diesem Fall die Denkmalstiftung des Landes, die noch zu Zeiten von Lothar Späth eingerichtet wurde. Das erklärte Rainer Prewo, Vorstandsvorsitzender der Denkmalstiftung beim Ortstermin. Er betonte, dass die Alte Synagoge für die Stadt Hechingen "eine Superlocation" sei und hörte dann erfreut, dass hier seit der Renovierung tatsächlich schon über 500 Veranstaltungen stattgefunden haben.

In die Denkmalstiftung würden regelmäßig Firmen und Privatpersonen einzahlen, aber auch die Glücksspirale ist hier immer wieder aktiv. Jährlich werden 28 Millionen Euro im Ländle für diesen Zweck ausbezahlt.