Am Stettener Ehrenmal fand ein Gedenken zum Volkstrauertag statt. Foto: Buckenmaier Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Volkstrauertag in Stetten / Aus Geschichte lernen

Hechingen-Stetten. Die Musikkapelle des Musikvereins Stetten eröffnete die Gedenkstunde zum Volkstrauertag am Stettener Ehrenmal bei der Klosterkirche mit dem Musikstück "Über allen Gipfeln ist Ruh". Anschließend ergriff Ortsvorsteher Otto Pflumm das Wort.

Er erinnerte daran, dass sich bald der Gründungstag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum 100. Mal jährt. Es war am 19. Dezember 1919, ein Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Ein weiterer Krieg zwanzig Jahre später brachte noch mehr Elend und Tod. Vor 80 Jahren begann der zweite Weltkrieg mit dem Angriff auf Polen.

Am Volkstrauertag gedenkt man der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aller Völker und Nationen und gerade heute sei es wichtig, sich zu erinnern. Nur wer sich erinnere könne aus der Vergangenheit lernen.

Mit einem Musikstück setzte die Musikkapelle die Feier fort. Vanessa Wolf vom Jugendverein Stetten trug das Gedicht "Flüchtlinge" von Adam Zagajewski vor, das überall so hätte stattfinden können, in Syrien heute, in Bosnien 1994, in Polen 1939, in Frankreich 1940, in Thüringen 1945, in Somalia, Afghanistan oder Ägypten heute.

Rektorin Uschi Kleinmaier war dann an der Reihe mit dem Vortrag des Gedenkens an alle Opfer von Gewalt und Krieg, Kinder, Frauen und Männer aller Völker, der toten Soldaten der Weltkriege, derer, die als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren, derer, die getötet wurden, weil sie einer anderen Rasse oder einem anderen Volk zugerechnet wurden. Sie schloss ihren Vortrag mit dem Ausdruck der Hoffnung auf Versöhnung, und dass die Verantwortung dem Frieden zu Hause und in der Welt gilt.

Zu den Klängen des Liedes vom Gute Kameraden legten Armin Fink und Uwe Bausinger einen Kranz am Ehrenmal nieder.