Der Chor "Panta Rhei" gestaltete die Festmesse zum Patrozinium in Boll mit. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Boller Kirchengemeinde St. Nikolaus feiert Patrozinium / "Panta Rhei" singt zeitgenössische Werke

Von Willy Beyer

Hechingen-Boll. Mit einem Festgottesdienst und anschließendem Zusammensein im Pfarrhaus feierte die katholische Pfarrgemeinde in Boll am Samstag ihren Namenspatron.

Kaplan Rolf Paschke wies als Zelebrant der Messe während seiner Predigt auf die von Demut gekennzeichneten Taten des Heiligen Nikolaus hin. Er sei immer noch ein Vorbild, wie man mit kleinen Taten große Barmherzigkeit zeigen könne, erklärte er.

Der Chor "Panta Rhei" bot mit seinem vorwiegend mit zeitgenössisch-geistlicher Chormusik gestalteten Festmessenprogramm einen besonderen Beitrag zum Patrozinium. Vorgetragen wurden geistliche Werke der Gegenwartsmusik, die erst in jüngerer Zeit zwischen 2005 und 2013 entstanden. Das Problem vieler gemischter Chöre, bei denen ob der Frauenüberzahl die Männerstimmen nicht so recht zur Geltung kommen, löst Chorleiterin Daria Pflumm in geradezu vorbildlicher Weise, in dem sie bei der Aufstellung der verschiedenen Stimmen ganz unkonventionelle Wege geht. So stellte sie in Boll die Tenor- und Bassstimmen links wie rechts und obendrein noch erhöht zu den Frauenstimmen auf. So kamen die miteinander dialogisierenden und sich schließlich polyphon verdichtenden Männerstimmen im Stück "Die Christrose" von Christopher Tamling hervorragend zur Geltung.

In den solistischen Beiträgen der Tailfingerin Corina Buckenmayer entfaltete sich deren glockenklare Sopranstimme in der akustisch gut wirkenden St. Nikolauskirche. Etwa zur Kommunion in Mendelssohns "Lauda Sion". Nach dem Schlusssegen dankte Kirchengemeinderats-Vorsitzende Gabriele Schumacher allen Akteuren. Jeder Kirchgänger erhielt von ihr beim Ausgang noch einen Schoko-Nikolaus, bevor es zum Stehimbiss und Umtrunk ins Pfarrhaus ging.