Kultur: Dreh zu "Als ich mal groß war" / Filmcrew in Hechingen

Die Villa Eugenia kommt bald groß heraus: Am Donnerstag und Freitag drehte dort ein Filmteam. Der Film kommt im nächsten Jahr in die Kinos.

Hechingen. Die Villa als Traumhaus – das sehen nicht nur einige Hechinger so. Das Gebäude erregt selbst in Berlin Aufmerksamkeit. "Wir haben in ganz Deutschland gesucht", sagt Lilly Engel. Sie und Philipp Fleischmann sind Regisseure, Produzenten und Drehbuchautoren des Films "Als ich mal groß war", der im nächsten Jahr auf der Kinoleinwand zu sehen sein wird.

Es ist eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm. Drei Kinder werden gefragt, wie sie sich ihr Leben in 20 Jahren vorstellen, und diese Vorstellung wird verfilmt. Ein Mädchen schildert in ihrer Vorstellung ihr Traumhaus. Genau das ist nun die Villa Eu genia. Die habe man "durch Zufall im Internet gefunden", so Lilly Engel.

Zwei Tage – am Donnerstag und Freitag – war das Filmteam in der Villa und rundherum zu Gange. "Straße zu", hieß es stets vor Drehbeginn. Denn während der Aufnahme sollte es keinen Verkehrslärm von der Zollernstraße geben. Auch einige Hechinger, die sich das bunte Treiben im Fürstengarten ansahen, wurden um Ruhe gebeten.

Für Joachim Wien, Vorsitzender des Fördervereins Villa Eugenia, war es keine Frage, den Dreh zu ermöglichen. "Das ist positiv für eventuelle weitere Events", sagt er. Vorstellbar sei auch, den Film dann in der Villa vorzuführen.

Ganz nebenbei ergibt sich noch Positives für die Pflanzenwelt rund um das Gebäude. Denn für den Dreh hat die Hechinger Feuerwehr einen Pool aufgefüllt. Wasser, das nach dem Dreh nicht mehr benötigt wird. Joachim Wien wies hier das Filmteam daraufhin, dass einige Bäume im Fürstengarten dringend Wasser benötigen. Das werden sie nun wohl bekommen.

Weitere Informationen: Fünf Jahre lang begleiten die Dokumentaristen Lilly Engel und Philipp Fleischmann unterschiedliche Kinder auf den Weg in ihre Jugend. An elf Drehtagen wird aktuell der fiktionale Teil des Filmes in Berlin und Baden-Württemberg (Hechingen, Ludwigsburg und Stuttgart) gedreht. In den Hauptrollen spielen Constantin von Jascheroff, Sebastian Schwarz und Isabell Polak. Die beteiligten Sender sind Arte, SWR und Radio Bremen. Gefördert wird das Projekt von der MFG Filmförderung sowie vom medienboard Berlin-Brandenburg.