Gruppenbild mit Damen: Bürgermeister Philipp Hahn kam am Freitag auch zur Einweihung des neuen Monopteros-Bänkleins. Dazu gesellten sich Fürstengartenfreunde, Kreaktiv-Team-Aktive und weitere Beteiligte an diesem Projekt. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Fürstengarten: Kreaktiv-Team der Stadt steuert 8000 Euro als Spende bei / Schöne Aussichten

Das sind ja tolle Aussichten. Von der einen Seite in Richtung Burg, von der anderen Seite auf den hoffentlich bald prachtvollen Obertorplatz: Die Rundbank auf dem Monopteros bei der Villa Eugenia ist am Freitag offiziell eingeweiht worden.

Hechingen. Normalerweise gibt es nicht so einen Auflauf, wenn die Stadt irgendwo ein neues Bänklein aufstellt, aber diese Möblierungsprojekt ist besonders, denn da hatte das Denkmalamt die Finger im Spiel, Rathausangestellte sind über sich hinausgewachsen und was im Fürstengarten passiert, ist sowieso immer hochinteressant.

 Kreaktiv-Team: Diese Gruppe aus Mitarbeitern des Hechinger Rathauses hat sich 2001 auf Anregung von Bürgermeister Jürgen Weber gegründet. Die Stadt hatte damals sehr wenig Geld, und es sei darum gegangen Dinge in der Stadt zu ermöglichen, die angesichts knapper Kassen die Stadt selber nicht hätte realisieren können. Zunächst wurde bei Veranstaltungen im Landesmuseum bewirtet, später ein Stand auf dem Sternlesmarkt betrieben. Das gesammelte Geld wurde komplett gespendet. Die Glocke auf dem Landesmuseum oder der Solarantrieb für den Brunnen am Unteren Tor sind Ergebnisse dieser Aktivitäten. Für die Monopteros-Bank wurden vom Kreaktiv-Team nun noch einmal 8000 Euro beigesteuert.

  Denkmalamt: Eigentlich war ja für den Monopteros ein Bauwerk geplant, das an die tempelförmige Gartenlaube aus Fürstenzeiten erinnern sollte, erläuterte Stadtbaumeisterin Helga Monauni bei der Einweihung. Pläne dafür ließen sich aber nirgends finden, Abbildungen erschienen dem Denkmal eher dubios, und eine modern-abstrahierende Interpretation des Tempel-Motivs in Stahlrohr erschien den Denkmalschützern auch als kitschig. Einverstanden waren sie am Ende mit einer Gartenbank an dieser Stelle. So wurde es dann auch gemacht. Nichts von der Stange, sondern eine Sonderanfertigung aus Stahl und edlem Holz. Die Lehnen sind dort angebracht, wo man den besten Blick auf Burg oder Obertorplatz hat. Insgesamt hat das Bänkle-Projekt 20 000 Euro gekostet, den offenen Restbetrag hat Bürgermeister Philipp Hahn aus seinem Budget beigesteuert.

 Ergebnis: Diese Bank kann sich sehen lassen, und es passt auch in den von vielerlei Empfindlichkeiten betroffenen Fürstengarten, davon überzeugten sich bei der Einweihung auch Gerd Rominger vom Nabu, Hanna Schlichtenberger und Erika Paulsen von den Fürstengartenfreunden und Joachim Wien vom Förderverein der Villa Eugenia. Dass dieser Platz eventuell auch mal von trinkfreudigen Rabauken als Treffpunkt genutzt werden könnte, dessen ist man sich bewusst. Nicht umsonst war auch Betriebshof-Chef Heiko Ewert bei der Einweihung vor Ort. Seine Mannen werden hier regelmäßig vorbeischauen und gegebenenfalls Reste beseitigen. Ansonsten geht Stadtbaumeisterin Helga Monauni davon aus: "Das ist so robust, das hält hier locker 20 Jahre aus."