Dank der vorhandenen Brandmeldeanlage konnte bei der Jahreshauptübung der Junginger Feuerwehr bei der Firma Diebold die Situation schnell entschärft werden. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Junginger üben den Ernstfall in Hauptübung / Hechinger Wehr unterstützt beim Löschangriff

Das ging am Samstagnachmittag nochmal gut aus. Aber zum Glück wurde von der Feuerwehr Jungingen lediglich der Ernstfall geprobt – und das sehr erfolgreich.

J ungingen. Schon bevor überhaupt etwas zu sehen war, fanden sich am Samstag zahlreiche Schaulustige sowie Bürgermeister Harry Frick und der stellvertretende Kreisbrandmeister Heinz Rieber bei der Firma Diebold in Jungingen ein.

Eine heikle Situation mit gefährlichen Stoffen muss bewältigt werden

Die Situation stellte sich wie folgt dar: in der alten Schlosserei, die etwas von den Hauptgebäuden entfernt auf dem Firmengelände steht, gab es eine Verpuffung in der Heizungsanlage. Da sich die Lackiererei und Schweißerei ebenfalls in der alten Schlosserei befinden, lagern dort auch gefährliche Stoffe. Eine heikle Situation, zumal im Gebäude noch eine Person bei der Arbeit war. Diesem Arbeiter wurde durch die extreme Rauchentwicklung der Fluchtweg versperrt.

Doch Rettung nahte. Zunächst in Person der Chefin. Martina Diebold löste die Brandmeldeanlage aus, so dass die Feuerwehrleute eine entsprechende Meldung erhielten. Nur Minuten später fuhren die beiden Feuerwehrfahrzeuge der Junginger Wehr mit 16 Mann Besatzung ans große Tor. In der Regel vergehen von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Feuerwehr fünf bis sieben Minuten, erläuterte Kommandant Frank Speidel den Schaulustigen. Dank der vorhandenen Brandmeldeanlage hatten die Feuerwehrleute schnellen Zugriff auf alle Gebäudeteile. Am Haupteingang konnte der Zentralschlüssel aus dem Tresor geholt und der Brandherd an der Übersicht abgelesen werden.

Eine Brandmeldeanlage könne keinen Brand verhindern oder löschen, so Kommandant Speidel, aber es könne ein schneller Zugang gewährleistet, der Brandherd geortet, die Personen im Gebäude gewarnt und Brandschutztüren automatisch angesteuert werden. Dies alles habe wiederum zur Folge, dass keine wertvolle Zeit verloren geht und größere Schäden verhindert werden können. Während sich die Junginger Floriansjünger bereits Zutritt zum betroffenen Gebäude verschafften, um sich auf die Suche nach der eingeschlossenen Person zu machen, war bereits die Hechinger Wehr nachalarmiert worden, die mit zehn Mann, einem Löschfahrzeug und der Drehleiter die Junginger Kollegen beim Löschangriff unterstützten.

Die Menschenrettung wurde erfolgreich abgeschlossen und so konnte man sich nun voll und ganz auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Die beiden benachbarten Feuerwehren arbeiteten dabei hervorragend zusammen, wie Speidel feststellte.