Ein Filetstück mitten im Ort: Die Erschließung weiterer Bauplätze nahe der Turnhalle steht ganz oben auf der Wunschliste der Hausener Ortschaftsräte. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ortschaftsräte setzen Prioritäten für Projekte 2019 / Was wird aus Bruchbuden im Ortskern?

Das Baugebiet bei der Turnhalle in Hausen und die Beleuchtung der von Fußgängern stark frequentierten Austraße steht bei den Hausener Ortschaftsräten ganz oben auf der Wunschliste für den städtischen Haushalt 2019.

Burladingen-Hausen. Ortsvorsteher Erwin Staiger eröffnete die Ortschaftsratssitzung am Dienstag allerdings mit einer überraschenden Mitteilung: Der Beschluss der Räte, ihren Rat zu verkleinern, ist unwirksam. In der Juli-Sitzung hatten die Kommunalpolitiker darüber diskutiert, das Gremium zu verkleinern. Es sollte nach der Kommunalwahl im Mai 2019 von zwölf auf zehn Sitze reduziert werden. Bei der Abstimmung gab es fünf Stimmen dafür, drei dagegen und drei Enthaltungen. Allerdings, so hat Staiger inzwischen erfahren, wären laut Eingliederungsvertrag für diesen Beschluss mindestens sieben Ja-Stimmen nötig gewesen. Der Beschluss ist ungültig. Es bleibt also bei zwölf Sitzen.

Danach ging es an die Planungen für den städtischen Haushalt 2019. Die Räte waren sich einig: Das Baugebiet im Ortskern nahe der Turnhalle soll endlich auf den Weg gebracht werden. Auf rund 150 000 Euro schätzt man die Kosten für die Erschließung dieses innerörtlichen Filetstücks. Immerhin, so vermeldete Ortsvorsteher Staiger, ist inzwischen das Balinger Planungsbüro Grossmann mit dem Entwurf beauftragt worden. Wann der vorliegt, ist aber noch nicht zu sagen.

Der Ortskern blieb weiter Thema bei den Räten. Diskutiert wurde, was mit abbruchreifen Gebäuden passieren soll, wie Leerstand zu begegnen ist und die Ortsgestaltung und Dorfsanierung eventuell mit Aufkäufen durch die Stadt voran getrieben werden kann. Das kam auf Platz fünf der Wunschliste des Ortschaftsrates, allerdings ohne Kosten zu beziffern. "Damit die Stadt sieht, dass es uns wichtig ist", betonte die stellvertretende Ortsvorsteherin Annette Riehle.

Auf Platz zwei der Wunschliste kam die Beleuchtung der Austraße. Dieser Feldweg, eine Fortsetzung der Jägerstraße, wird von Fußgängern, vor allem Schülern, stark frequentiert. Der Weg ist für viele die kürzeste Verbindung zum Friedhof und in den Ort. Allerdings unbeleuchtet. "Stockduster" sei es da in mondlosen Nächten, betonte Erwin Staiger. Der Ortschaftsrat will das ändern und hätte gerne aus dem Stadtsäckel 10 000 Euro für die Beleuchtung locker gemacht.

An dritter Stelle steht die Anschaffung eines Bauwagens, eines Containers oder einer Hütte für die Jugendlichen des Ortes auf der Wunschliste. Das könnte 5000 Euro kosten. Die Ausstattung des Schulgebäudes mit elektronischen Schließzylindern und die Umrüstung auf Panikschlösser kam an vierter Stelle der Mittelanmeldungen. Sportgeräte für einen Außenbereich, auf dem Jugendliche trainieren könnten, stehen auf Platz sechs der Wunschliste des Vermögenshaushalts.

Im Verwaltungshaushalt vordringlich ist die Sanierung des Fußbodens im Duschraum in der Schwimmhalle. Von dort aus tropft es in den Keller, und schließlich sollen auf dem Friedhof die Toiletten und das Pfarrzimmer saniert werden und einen neuen Anstrich erhalten.