Die Sickinger Jugend wünscht sich einen Skatepark mit Halfpipes – wie hier in Hechingen beim Freibad –, doch ob aus dem Wunsch auch Wirklichkeit wird, steht derzeit in den Sternen. Foto: Renner Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Klappt es im zweiten Anlauf mit einer Halfpipe im Ortsteil Sickingen?

Die Sickinger Jugend will eine Halfpipe im Ort, um nicht eigens nach Hechingen fahren zu müssen. Der Ortschaftsrat grübelt derweil über einen geeigneten Standort und sieht auch die Kosten als ein Problem.

Hechingen-Sickingen. Über einen Antrag hat der Ortschaftsrat zu befinden, nachdem ihm eine Unterschriftenliste, auf der sich 73 Personen eintragen haben, und eine Sparbüchse mit Spenden oder Zusagen zur finanziellen Unterstützung bei Umsetzung übergeben wurde.

"Wir können das befürworten, aber nicht genehmigen", betonte zunächst Ortsvorsteher Siegbert Schetter. Eine Flurkarte habe er herangezogen, um einen geeigneten Standort zu finden. In der Nähe des Neubaugebiets Witzenhardt sei eine Fläche, die mit einem zweiten Spielplatz im Ort kombiniert werden könnte. Beim Radweg Richtung Stein wurde als Alternative genannt, sollte Witzenhardt nicht in Frage kommen. "Das ist ein heißes Thema, denn solch eine Halfpipe sorgt schon für Lärm", ist sich Schetter bewusst. Gebhard Daiker befürchtet, dass dadurch auch Auswärtige, die mit Mofa oder Auto dorthin fahren, angezogen werden und sieht als Standort ein abgelegeneres Areal als sinnvoll an. Jedenfalls nicht "in Richtung Wohnbebauung", denn mit einer Halfpipe produziere man nur Platz für Unrat und Ärger.

Antrag wurde bereits 2009 schon gestellt

Thomas Loos sieht die Halfpipe als erweiterten Spielplatz, bei einem Skatepark denke man gleich an einem Funpark. Roland Löffler plädiert für einen Hindernisparcours im kleinen Rahmen, sondern sammele sich dort nur Unrat an.

Schetter gab zu bedenken, dass die Anschaffung der Geräte zudem nicht billig ist. Und man müsse auch an die Unterhaltung und die Wartung denken, auch versicherungstechnische Fragen seien zu klären. Daiker erinnerte daran, dass ein solcher Antrag schon im Jahr 2009 gestellt worden war, damals jedoch wegen den Kosten abgewiesen wurde. Schetter rechnet bei den Anschaffungskosten mit einem höheren fünfstelligen Betrag. "Egal wohin die Halfpipe kommen soll, es wird Ärger mit den Nachbarn geben", legte sich Daiker fest und regte an, dass die Sickinger Jugendlichen doch mit dem Bus nach Hechingen fahren sollen. Eben dies wollen sie aber nicht, sondern sie wollen im Ort bleiben, bekräftigte Schetter.

Andreas Willemßen fragte, wer denn der Betreiber sei. Die Stadt, antwortete ihm Schetter, der nichts über das Knie brechen will und das Thema nochmals in einer nächsten Sitzung erörtern möchte. "Wir müssen genau checken, was da auf uns zukommt", erklärte Schetter, der auch den Vorschlag von Loos aufnahm, sich in Stetten am kalten Markt über die dortige Halfpipe eingehend zu informieren.