Werben für die Abgabe von Elektro-Altgeräte (von links): Stefan Koch (Deponieleiter Abfallwirtschaftszentrum), Matthias Frankenberg, Friedrich Scholte-Reh (Leiter des Abfallwirtschaftsamtes), Harald Notter und Dorothea Gallinaro (Abfallberatung Landratsamt). Foto: Scheu Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: "Gib’s ab": Aktion des Landkreises im Hechinger Wertstoffzentrum

Hechingen. Recyceln statt wegwerfen: Wer seine Elektro-Altgeräte am Samstag ins Hechinger Wertstoffzentrum brachte, erhielt im Rahmen einer Kampagne des Landkreises ein kleines Präsent. Vor Ort gab es zudem die Möglichkeit, sich an einem Stand zu informieren.

"Wir wollen die Thematik ins Bewusstsein rücken", sagte Matthias Frankenberg, Erster Landesbeamter und Leiter des Dezernats für Bau, Umwelt und Infrastruktur. Elektrogeräte enthielten nämlich nicht nur Schadstoffe, sondern auch Wertstoffe – eben diese könne man im Recyclingprozess in großen Teilen zurückgewinnen, so Frankenberg: "Da schlummern wahre Schätze." Daher gehörten Elektrogeräte ins Wertstoffzentrum und nicht in den Mülleimer.

Dem stimmte Harald Notter vom baden-württembergischen Umweltministerium zu. Baden-Württemberg sei ein eher rohstoffarmes Bundesland – daher sei die Aktion beileibe nicht nur Umweltpolitik, sondern auch Wirtschaftspolitik: "Viele Unternehmen müssen Rohstoffe nach Baden-Württemberg importieren", sagte Notter und bezeichnete die Sekundär-Rohstoffe in Elektrogeräten als "Rohstoffe der Zukunft".

Sowieso hatte Notter viel Lob vom Stuttgarter Ministerium nach Hechingen mitgebracht: Er sei froh um Vorbildkreise wie den Zollernalbkreis. Das hiesige Vorhaben sei innerhalb der landesweiten Kampagne ein Leuchtturmprojekt, das man gerne bezuschusse, so Notter. Es gebe sogar Überlegungen, den Slogan des Zollernalbkreises "Gib’s ab!" für die landesweite Kampagne zu verwenden. "Der ist so gut und griffig", sagte Notter, der sich zugleich für einen offenen Wettbewerb der Kreise um die beste Lösung zur Steigerung der Elektro-Sammelmengen aussprach.

Die Kampagne läuft übrigens das ganze Jahr noch weiter und beinhaltet im August einen weiteren Programmpunkt, wenn im Hechinger Wertstoffzentrum ein Familienabend ansteht. Eine Vorher-Nachher-Messung soll zu einem späteren Zeitpunkt zeigen, ob die Kampagne zu höheren Sammelmengen führen konnte.