Louis Mann (am Ball) verletzte sich im Spiel und konnte nur noch in der Defensive ran. Quelle: Unbekannt

Eine herbe Niederlage hat Drittliga-Aufsteiger TVS Baden-Baden dem HBW Balingen-Weilstetten II am Samstag beigebracht. Aufgrund einer durchwachsenen Leistung und des Fehlens personeller Alternativen verlor der HBW II mit 30:32 (14:17).

"Baden-Baden", erkannte HBW-Coach Micha Thiemann die Leistung der Gastgeber vor mehr als 500 Zuschauern in der Rheintalhalle Sandweier an. Nur zwölf Handballer standen ihm zur Verfügung. Linksaußen Dennis Fuoß ging zudem angeschlagen in die Partie, Louis Mann verletzte sich während des Spiels am Knie und konnte nur noch bedingt in der Abwehr eingesetzt werden. Sandweier erwischte den besseren Start und lag mit zwei Toren in Führung, doch der achtfache Torschütze Tim Hildenbrand egalisierte mit einem Doppelschlag und brachte seine Farben mit 8:7 in Front.

Jung-"Gallier" legen 17:14 vor

Mika Schüler baute den Vorsprung auf zwei Tore aus, wirklich absetzen konnten sich die Gäste aber nicht. Mischa Locher, der Fuoß auf dem linken Flügel sehr gut vertrat, und Regisseur Elias Huber per Strafwurf konservierten die Zwei-Tore-Führung, doch in den letzten fünf Spielminuten der ersten Halbzeit funktionierte überhaupt nichts mehr, so dass Sandweier ein 17:14 mit in die Kabine nahm. "Diese Phase vor der Pause war schlecht", musste sich Thiemann eingestehen.

Schwache Phase vor der Pause

Immerhin ließen sich seine Jungs nicht entmutigen und kämpften sich durch einen Treffer von Lukas Pawelka zu, 19:18 auf ein Tor heran. Hildenbrand glich nach einer Dreiviertelstunde zum 22:22 aus, und Schüler holte Sekunden später die Führung zurück. Baden-Badens Trainer Sandro Catak reagierte mit einer Auszeit und fand die richtigen Worte. In Überzahl egalisierten die Badener und drehten mit dem 25:24 das Spiel abermals.

Zwar glich der HBW immer wieder aus und hatte beim 30:31 durch Huber in der 58. Minute immer noch die Chance, wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Doch die Würfe bei den beiden letzten Angriffsversuchen blieben im TVS-Block hängen, so dass die dritte Saisonniederlage nicht mehr abzuwenden war.

Komisches Kampf-Spiel

HBW-Coach Thiemann sprach hinterher von einem "komischen Spiel", wie es das immer mal wieder gebe. Es sei nicht gelungen, das eigene Spiel durchzudrücken. Vielmehr sei es in ein hektisches Kampfspiel ausgeartet, in dem der Druck von den Rängen, die Aufstiegseuphorie und die Erfahrung der Baden-Badener den Ausschlag gegeben habe. Mehrfach hätte die Partie kippen können, aber dann seien immer wieder individuelle Fehler passiert, die zu Verunsicherung geführt hätten, so Thiemann weiter: "Ich hoffe, dass die Jungs viel daraus lernen." Statistik

Statistik

HBW Balingen-Weilstetten II: Baranasic, Uttke (31.-51.); Hildenbrand (8/2), Huber (7/1), Locher (4), Schüler (3), Pawelka (2), Wagner (2), Fuoß (2/1), Dück (1), Mann (1), Oesterle.