Kräftig zupacken wollen Jona Schoch (links) und Fabian Wiederstein am Mittwochabend im Gastspiel des HBW beim TBV Lemgo. Denn die ersten Punkte sollen her. Foto: Foto: Eibner

Handball: Balinger wollen Trendwende in Lemgo schaffen. Bislang noch Tabellenletzter.

Gelingt dem HBW Balingen-Weilstetten die Trendwende in der Handball-Bundesliga? Beim Tabellensiebten TBV Lemgo wollen die Schwaben am Mittwoch (Anwurf 19 Uhr/Sky) den Bock umstoßen und die ersten Punkte einfahren.

Denn nach sechs Spieltagen haben die "Gallier von der Alb" noch nichts Zählbares auf dem Konto und belegen den vorletzten Tabellenplatz. Mit einem Erfolgserlebnis im Lipperland soll der Knoten endlich platzen.

"Wir müssen schauen, dass wir in die Punkte kommen", sagt HBW-Trainer Jens Bürkle, "es wird langsam Zeit, denn man merkt, dass den Jungs ein paar Dinge schwererfallen. Die Leichtigkeit fehlt uns momentan, aber das ist normal nach ein paar engen Spielen, in denen wir nichts geholt haben. Noch ist nichts passiert; aber wir müssen so langsam mal punkten. Und in Lemgo haben wir definitiv die Chance dazu."

Dem HBW-Coach kam die Länderspielpause gerade recht. Denn bis auf Vladan Lipovina, der bei der montenegrinischen Nationalmannschaft weilte, sowie den verletzten James Scott Junior (Bruch am Sprunggelenk), Björn Zintel (Daumenbruch) und Torhüter Vladimir Bozic (Wadenverletzung), die auch in Lemgo fehlen werden, hatte Bürkle im Training alle Mann an Bord. "Wir haben an vielen Dingen gearbeitet. So haben wir beispielsweise die Abwehrarbeit thematisiert und uns einige Dinge zurechtgelegt. Es waren sehr intensive Einheiten, so dass wir jetzt gut vorbereitet sein müssten."

Aber Bürkle weiß auch, dass sein Team in der Außenseiterrolle ist. Denn der TBV hat einen guten Saisonstart hingelegt. Die Truppe von Trainer Florian Kehrmann belegt mit 8:4 Punkten Platz sieben und hat nur zwei Zähler weniger als Tabellenführer THW Kiel. "Der TBV ist ausgeglichen in Angriff und Abwehr und sehr gut im Gegenstoß. Was Bjarki Mar Elison da veranstaltet, ist schon eine Waffe. Zudem hat Lemgo eine abgezockte und gut eingespielte Rückraum-Reihe", kennt Bürkle die Stärken des Gegners. "Allerdings muss der TBV auf Jonathan Carlsbogård verzichten, der sich bei der schwedischen Nationalmannschaft verletzt hat – und das tut ihnen weh."

"Um aus Lemgo etwas Zählbares mitzunehmen, müssen wir unbedingt die einfachen Fehler vermeiden, um die schnellen Gegenstöße des TBV zu verhindern", weiß Bürkle, der von seinen Spielern Mut und eine gewisse Passqualität erwartet. "Zudem müssen wir unsere Abwehr in den Griff bekommen und Lemgo im Angriff nur möglichst schwere Bälle auf unser Tor gestatten."