Investitionen ins Gremmelsbacher Trinkwassernetz sind geplant. (Symbolfoto) Foto: © Pratiwi – stock.adobe.com

Vor allem Ausgaben in Sachen Wasserversorgung und Straßenbau beschloss der Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung für die Haushaltsanforderungen 2024. Bei der touristischen Infrastruktur gibt es Nachholbedarf.

Laut Ortsvorsteher Helmut Finkbeiner wird 2024 bezüglich Schlüsselzuweisungen und Gewerbesteuer ein eher knappes Jahr, sodass Anforderungen genau zu prüfen seien.

Klare Priorität habe der Ausbau des Wassernetzes. Im stark durch Eigenwasserversorgung geprägten Außenbereich kämen viele Quellen an ihre Grenzen. Angedacht ist deshalb der Bau zweier Druckerhöhungsanlagen für das Gebiet Leutschenbach für etwa 50 000 Euro sowie jeweils einer etwa 65 000 Euro teuren Anlage für Obertal/Hohlops und Schafberg/Gumm. Mitverlegt werden soll nicht nur Breitband, sondern teilweise auch die Stromversorgung, da die Leitungen in manchen Bereichen noch oberirdisch laufen.

Die Ratsmitglieder sahen diese Maßnahmen als gut angelegtes Geld an. Robin Bertsche, Abteilungskommandant der Feuerwehr, wies auf den Sicherheitsaspekt im Brandfall hin.

Nur 500 bis 700 Meter für 100 000 Euro

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sanierung der Gemeindestraßen für 100 000 Euro. Allerdings sind wegen gestiegener Kosten wohl nur 500 bis 700 Meter möglich. Mittelfristig soll die Engstelle in der Leutschenbachstraße ausgebaut werden. Ein Ingenieurbüro hatte Kosten von 250 000 Euro ermittelt – dieser Betrag könnten mittlerweile aber vielleicht nicht mehr passen, gab Finkbeiner zu bedenken.

Im Dorfgemeinschaftshaus soll für 3500 Euro aus einem Lagerraum der Vereine ein Büro für den Kindergarten werden, dann wäre ein alternativer Lagerraum nötig. Hinzu kommen 15 000 Euro für die Erneuerung der Fenster im Kindergarten, die energetisch kaum mehr zu vertreten seien. Mittelfristig werden zur Erneuerung der gesamten Fensterfront, für Heizung, Dämmung und vielleicht Photovoltaik 150 000 Euro benötigt.

Investitionen ins Rathaus

Für den Anstrich der Nordostfassade des Rathauses sind 15 000 Euro eingeplant, für die Sanierung der dortigen öffentlichen Toiletten 45 000 Euro, für die Erneuerung von Fenstern und Türen sowie die energetische Sanierung 70 000 Euro. Richard Schwer nannte es sinnvoll, Fenster und Gebäudefront gemeinsam zu erledigen. Helmut Weisser schlug vor, nach Zuschüssen Ausschau zu halten und plädierte für die Sanierung von Wanderwegen.

Die verstärkte Pflege touristischer Infrastruktur war laut Finkbeiner Thema bei einem Bürgercafé. Hier gebe es Nachholbedarf. Reinhold Löttrich mahnte die Erneuerung verschiedener Schilder durch den Bauhof an. Der sei teilweise etwas überlastet, so Finkbeiner.

Schlechtes Internet und Mobilfunknetz sind ein Ärgernis

Mehrere Räte beklagten eine schlechte Qualität von Internet-, Mobilfunk und Festnetz. Hier könne man versuchen, gemeinsam etwas anzustoßen, so der Ortsvorsteher. Löttrich sprach sich für die Erneuerung der Tempo-30-Kennzeichnung vom Dorfgemeinschaftshaus bis zum Ende der innerörtlichen Bebauung aus. Hier werde deutlich zu schnell gefahren, fand auch Finkbeiner.