Die Verleihung der Zelter-Plakette war ein Höhepunkt im Vereinsjahr des Kirchenchors. Foto: Meinert Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Hausener Kirchenchor hat viel vor / Diakon Drobny: "Die Freude am Singen bewahren"

Hausen a. T. (tm). "Es ist jedes Mal eine wahnsinnige Freude, wenn ich nach Hausen komme und der Kirchenchor singt", konstatierte Diakon Stefan Drobny, der als Vertreter von Präses Johannes Holdt zur Hauptversammlung des katholischen Kirchenchors nach Hausen gekommen war.

Zuvor hatte der Vorsitzende Thomas Meinert den Jahresrückblick verlesen, bei dem das Benefizkonzert in der Balinger Heilig-Geist-Kirche und die Verleihung der Zelter-Plakette besondere Höhepunkte waren.

Chordirektor Winfried Neher dankte dem Chor und dem Vorstand für die 15 erfolgreichen Auftitte des vergangenen Jahres und den regelmäßigen Probenbesuch. Stolz wies er auf das umfangreiche Repertoire des Chors hin, das es ihm ermögliche, bei Bedarf kurzfristig "in zwei bis drei Proben ein komplettes Konzertprogramm auf die Beine zu stellen".

Nachdem die Kassiererin Elfi Neher die Einnahmen und Ausgaben erläutert und die Kassenprüfer Hildegard Weiher und Thomas Merz eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigt hatten, wurde der Vorstand von der Versammlung einstimmig entlastet.

In der Vorschau für 2020 kündigte Meinert neben den Einsätzen im Gottesdienst das Konzert mit dem St. Petersburger Ensemble "Anima" am 4. April, das Medardus-Konzert am 24. Mai und das Adventskonzert in Lautlingen am dritten Advent an. Zudem werde der Chor die "Deutsche Messe" von Bernard Wayne Sanders, Dekanatskirchenmusiker im Dekanat Tuttlingen-Spaichingen, erarbeiten, um sie erstmals an Ostern in der Liturgie zu singen.

Weil er von den geselligen Aktivitäten des Chors gehört hatte, bot Diakon Drobny dem Kirchenchor spontan an, einen Chorausflug in seine Heimatstadt Rottweil zu organisieren. Dort will er eine "sehr individuelle Stadtführung mit vielen kulinarischen Stationen" anbieten. Gleichzeitig brachte er seine Begeisterung darüber zum Ausdruck, dass der Chor trotz seiner mehr als 170-jährigen Tradition ein "junger Chor" sei, der mit seinem zeitgemäßen Repertoire die Menschen in besonderer Weise bewege und berühre. Für die Zukunft wünschte er den Aktiven, dass sie weiterhin mit der ansteckenden Freude am Gesang erfüllt seien, die sich spürbar auf die Zuhörer übertrage, wenn der Kirchenchor singt.

Fortführen wird der Kirchenchor die professionelle Stimmbildung – neben den wöchentlichen Registerproben und dem modernen Repertoire ein weiterer "Qualitätsbaustein" von Chorleiter Neher, der als "Chorische Fortbildung" auch vom Cäcilienverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart bezuschusst wird.

Ab sofort übernimmt die ausgebildete Sängerin und Sopranistin Sandra Beil aus Ratshausen die Stimmbildung im Hausener Kirchenchor und kündigte an, dass es dabei lustig zugehen werde: Lachen sei ein wichtiger Aspekt der Zwerchfellarbeit, sorge gleichzeitig für Lockerheit und Beweglichkeit. Dass ab der nächsten Chorprobe (geprobt wird dienstags ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus) Korken und Spiegel mitzubringen sind, erfüllte die Sänger mit Spannung und Vorfreude. An die Versammlung schloss sich ein Beisammensein an, denn beim Kirchenchor sind Singen und Geselligkeit untrennbar miteinander verbunden.