Der angenagte Baumstamm zeigt es: Am Waldhausbach ist ein Biber zugange.Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Gunnar Hornstein: Zunächst das Konfliktpotenzial am Standort klären

Ein Biber hat sich offenbar am Waldhausbach unterhalb des Plettenbergs niedergelassen. Der Biberbeauftragte des Regierungspräsidiums Tübingen, Gunnar Hornstein, ist bereits informiert worden.

Hausen a. T. Naturschützer betonen, dass der Biber eventuell durch die Arbeiten im Steinbruch auf dem Plettenberg und dessen Entwässerungssystem gefährdet sein könnte. Sie verweisen auf den artenschutzrechtlichen Status des Tieres und darauf, dass es sich beim Biber um eine streng geschützte Art handelt.

So sei es verboten, den Tieren nachzustellen, sie zu fangen und zu töten, sie erheblich zu stören und ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten zu beschädigen oder zu zerstören.

Hornstein betont, dass er sich zunächst die Situation vor Ort anschauen müsse, um das weitere Vorgehen abklären zu können. Wann dies sein werde, könne er derzeit schwer sagen.

Es stelle sich die Frage, ob es an dieser Stelle Konflikte zwischen dem Naturschutz und anderen Belange gebe, sodass man aktiv werden müsse. Ansonsten müsse beim Auftauchen eines Bibers nicht sofort "die ganze Maschinerie in Gang gesetzt werden".

Dass sich in diesem Bereich aber ein Biber ansiedelt, sei keine Sensation, verweist er darauf, dass Biber schon länger entlang der Schlichem ansässig seien. Laut Hornstein müsse daher auch geklärt werden, ob es sich bei dem Tier am Waldhausbach um ein Wandertier oder ob es sich um ein längerfristiges Revier eines Bibers handelt.