Bei "Kongolela" bringen die Musiker die afrikanische Lebensfreude singend und tanzend zum Ausdruck. Fotos: Meinert Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Musikverein Hausen am Tann macht Bühne zur Tanzfläche

Hausen a. T. Zum Jahreskonzert hatte der Musikverein aus Hausen am Tann eingeladen und als Konzertpartner den Musikverein Erlaheim unter seinem Dirigenten Michael Eberhardt gewonnen.

Moderatorin Ramona Bertsch führte die Zuhörer ins erste Stück ein. "Red Rocky Mountain" beschreibt eine Tageswanderung in der Berglandschaft Pennsylvanias. Die Hörner imitieren Alphornklänge, die Trompeten die ersten Sonnenstrahlen am Morgen, bevor die Holzbläser eine Morgenstimmung malen, denen das Blech die Klangfülle des Bergmassivs entgegensetzt.

Bewegter erschien "Gold Rush". Der Musikverein gefiel durch seine reine Intonation und eine spannungsreiche Dynamik. Für "The Girl from Ipanema" hatte der Musikverein Carmen Ott verpflichtet, die dem durch Frank Sinatra bekannt gewordenen Swing-Klassiker swingende Leidenschaft verlieh.

Mit dem Potpourri "Im Weißen Rössl" verbanden die Erlaheimer Musiker den Charme der bekannten Evergreen-Melodien mit modernen Akzenten und begeisterten mit großer Spielfreude. Als Zugabe gab es Ausschnitte aus "The Irish Suite", bei dem neben den Holzbläsern auch die Trompeten und Schlagzeuger mit ein Solopassagen zum Zuge kamen.

Dass sich Showtime, Partylaune und Blasmusik nicht ausschließen, bewies nach der Umbaupause der Hausener Musikverein mit Dirigent Gabor Fehervari: Die Ouvertüre "Schweizer Mosaik" kombiniert, wie Moderatorin Regine Koch erläuterte, Motive aus drei schweizer Volksliedern. Drei Kuhglocken verliehen den rasch wechselnden Themen und Tempi einen besonderen Reiz. Die vier Sätze aus der "Second Suite in F for Military Band" verlangte den Musikern ein Höchstmaß an Flexibilität ab.

Bei dem "Hornfestival" von Kurt Gäble präsentierten sich die Solisten Heinrich Schewe und Michaela Mattes mit hoher Virtuosität und demonstrierten die stilistische Bandbreite des Instruments. Dann entführten die Musiker ihr Publikum nach Frankreich: "Paris Montmartre" wurde nicht nur klanglich, sondern auch optisch in Szene gesetzt. Thomas Hörnle begleitete und untermalte den Vortrag am Akkordeon und wechselte zwischen der Rolle des Solisten und der des Statisten.

In die Klangwelt Afrikas führte "Kongolela" ein. Neben einem fulminanten Schlagwerkeinsatz zeichnet sich das Stück durch Solopassagen für Trompete, Horn und E-Bass aus. Im Vordergrund steht die afrikanische Lebensfreude, die von den Musikern singend und tanzend zum Ausdruck gebracht wurde. Der Musikverein verabschiedete sich mit dem Konzertmarsch "Abel Tasman" und dem "Radetzky-Marsch" als Zugaben.

Die Besucher ließen den Abend bei Speisen und Getränken gesellig ausklingen.