Kleine Tricks helfen alten Heizungen / Wann Experten zum Austausch raten
Von den 21 Millionen Heizungen in Deutschland sind 13 Millionen technisch veraltet. Trotzdem laufen sie meistens weiter, solange es noch geht. Aber man kann die Heizung etwas fitter machen.
Wie erkennt man, ob die Heizung besser arbeiten könnte?
Wird die Wohnung nicht überall warm, kommt wahrscheinlich nicht bei allen Heizkörpern genügend Wasser an. Dann gluckern sie auch. Oder sie geht nicht aus, obwohl sie abgestellt wurde. "Solche Dinge lassen sich meist beheben, können aber auch Indizien für größere Schäden und unnötigen Energieverbrauch sein", erklärt Jens Hakenes von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.
Was kann der Handwerker ausrichten?
Es muss nicht immer die ganze Anlage erneuert werden. "Schon die Nachrüstung moderner Ventile und Armaturen und die Optimierung der Systemtemperaturen können den Brennwertbetrieb optimieren und damit die Heizung fitter machen", erklärt Helmut Bramann vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. "Auch der Austausch einer alten, nicht regelbaren Heizungspumpe durch moderne Technik trägt wesentlich zu einer höheren Effizienz bei." Auch der Austausch kleinerer Teile wie der Thermostatventile an den Heizkörpern kann etwas bewirken.
Lohnt sich die Arbeit?
Mit Tricks wie diesen arbeitet die alte Heizung effizienter. Trotzdem raten Experten letztlich zum Nachrechnen, ob sich in dem konkreten Fall der Austausch von Komponenten gegenüber einem Neukauf wirklich lohnt. "Ohne finanziellen Aufwand sind größere Einsparungseffekte an älteren Heizungen unrealistisch", erklärt Andreas Lücke vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie.
Generel gilt: Experten wie Lücke raten bei Heizungen, die schon älter als 15 Jahre sind, allgemeinhin eher zu einem Austausch als zu einer Reparatur.