Offenbar hat sich der Mann mit dem Aids-Virus infiziert, als er Sex mit einem Transvestiten hatte.

Böblingen - Hass auf Homosexuelle als Motiv für zwei Morde wird immer wahrscheinlicher: Der mutmaßliche „Parkplatz-Mörder“ vom Hölzertal hat sich nach Angaben der Polizei in Böblingen vor Jahren im Sexurlaub in Kenia bei einem Transvestiten mit HIV angesteckt.

Der heute 56-Jährige habe nach seiner Festnahme im Dezember 2010 im Verhör von der Erkrankung berichtet, bestätigte ein Polizeisprecher einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Zusammen mit seiner Ehefrau hatte er sich den Angaben zufolge in Ostafrika auf Sex mit anderen Frauen eingelassen, eine von ihnen stellte sich als Transvestit heraus.

Im Mai und Juni 2010 soll der Tatverdächtige zwei Homosexuelle auf Parkplätzen im Kreis Böblingen und in Hessen erschossen haben.

Der Mann äußert sich nicht zu den Tatvorwürfen. An beiden Tatorten fanden die Ermittler seine DNA-Spuren. Der Frührentner aus Esslingen war für die Polizei bis zu seiner Festnahme ein unbeschriebenes Blatt.