Beim Nadelstammholz herrscht laut FVS derzeit eine gute, steigende Nachfrage bei stabilen Prisen. Eine zügige Abwicklung ist gewährleistet, die Lieferungen liegen zunehmend hinter den vertraglichen Möglichkeiten zurück und somit können Mehrmengen problemlos abgewickelt werden. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstand der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald berichtet über gute Preise.

Mittleres Kinzigtal - "Nach dem lang anhaltenden Winter ist die Nachfrage an den Absatzmärkten der Kunden deutlich gestiegen", informiert Joachim Prinzbach als geschäftsführender Vorstand der Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald. Die Preise für Schnittholz seien deswegen in fast allen Sortimenten und an den meisten Märkten angehoben worden. Die Nachfrage habe sich "inzwischen auf einem guten Niveau stabilisiert", sagte Prinzbach während der Hauptversammlung der Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald in der Schnellinger "Silberstube".

Aufgrund der Rückstände aus dem Wintereinschlag seien beim Nadelstammholz die Waldlager weitestgehend geräumt, allerdings liege die Belieferung der Rahmenverträge noch ein wenig im Rückstand. Deshalb könnten die Forstbesitzer "mit einer sehr guten Nachfrage und der zügigen Abwicklung in allen Sortimenten" rechnen. So lautete die eindeutige Empfehlung in Richtung der Waldbesitzer: "Schlagen Sie Holz ein!"

Die Rundholzpreise wurden innerhalb der Rahmenverträge bis Ende Juni – beim Schleif- und Zellstoffholz bis zum Jahresende – festgezurrt und würden sich wohl auch weiterhin auf dem bisherigen Niveau bewegen, so Prinzbach. Derzeit liegt der Stammholzpreis im Leitsortiment Fichte 2b bei guten 94 Euro pro Festmeter.

Neben der Holzvermarktung bietet die FVS ihren Mitgliedern einige weitere Serviceleistungen an. Eine Änderung im Bundeswaldgesetz hatte es ermöglicht, neben den bisherigen "Bündelungstätigkeiten" auch Dienstleistungen anzubieten. Denn immer mehr Waldbesitzer könnten oder wollten ihre Flächen nicht mehr selbst bewirtschaften. So wurde die komplexe Struktur der früheren FMS mit der FMS Forstservice GmbH durch die Gründung der Forstwirtschaftlichen Genossenschaft FVS überflüssig. Jetzt werden gemeinsam mit den Revierleitern Waldpflegeverträge angeboten, die Produktion und Vermarktung von Hackschnitzeln mit regionalen Partnern vorangetrieben oder Brennholz geliefert. "Die Kooperation und intensive Zusammenarbeit mit den Forstrevieren ist eine wichtige Grundlage für die FVS", betonte Prinzbach. Und so wurden Vorstand und Aufsichtsrat während der Hauptversammlung weitestgehend im Amt bestätigt. Im Aufsichtsrat rückt Albert Schmid aus Bad Rippldsau-Schapbach für Thomas Dieterle nach, Georg Fletschinger aus Hausach ersetzt Hubert Vogt.

u Die Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwarzwald (FVS) ist ein genossenschaftlicher Zusammenschluss von Waldbesitzern, der sich seit beinahe drei Jahren für die Belange der Waldbesitzer einsetzen. Dabei ist jedes Mitglied gleichzeitig Eigentümer, Kunde und Entscheidungsträger in seinem Unternehmen – bei der FVS zählt der Solidaritätsgedanke.

u Die Vereinigung wurde über Jahrzehnte durch kommunale und private Waldbesitzer entwickelt und ging aus der 1998 gegründeten "Forstwirtschaftlichen Vereinigung Mittlerer Schwarzwald" hervor. Hinsichtlich der Fläche und des Vermarktungsvolumens ist die FVS mit beinahe 50 Forstbetriebsgemeinschaften und kommunalen wie privaten Forstbetrieben deutschlandweit einer der größten forstlichen Zusammenschlüsse. u Infos: www.fvs-eg.de