Ortsvorsteher Emil Oswald zeigt ein Bild des favorisierten Spielgerätes "Seiltänzer", das den Zimmerplatz als Spielplatz aufwerten soll. Foto: Gauggel

Die Frage, welches Spielgerät auf dem Zimmerplatz am Ortsausgang Richtung Neufra stehen soll, wurde im Ortschaftsrat Harthausen zur Diskussion, ob der Spielplatz überhaupt reaktiviert werden soll.

Winterlingen-Harthausen - Jährlich bekommt die Ortschaft ein Budget von 6200 Euro von der Gemeinde Winterlingen zur Verfügung gestellt. Darüber, was damit passieren soll, haben die Harthauser Ortschaftsräte hitzig diskutiert.

Bereits in einer vorherigen Sitzung haben die Ortschaftsräte beschlossen, die Summe im kommenden Jahr für die Anschaffung eines Spielgerätes für den Spielplatz "Zimmerplatz" auszugeben. Doch nun kam die Frage auf, ob es überhaupt Sinn macht, den Zimmerplatz als Spielplatz zu reaktivieren.

Bedenklicher Standort

Aktuell ist der Platz außerhalb des Ortes in Richtung Neufra lediglich mit einer Grillstelle, einem Kleinfeldtor sowie einer Schaukel und einer Holzhütte bestückt.

Sowohl Bürgermeister Michael Maier als auch Revierleiter Michael Schmid, der den Platz neben den Tennisplätzen über viele Jahre betreute, äußerten ihre Bedenken bezüglich des Standortes. Die Erfahrung mit anderen vergleichbaren Plätzen in der Gemeinde zeigten, dass eine Aufwertung des Zimmerplatzes auch erhebliche Probleme bringen könnte. Mutwillige Beschädigung, Vermüllung und auch Vandalismus hätten kontinuierlich zugenommen; andernorts seien daher viele Ausbesserungen, Kontrollen und Reparaturen notwendig geworden.

Spielangebot für Kinder

Die meisten Ortschaftsräte sahen das anders: Aus verschiedenen Gründen sprachen sie sich für den Zimmerplatz als Alternative zum innerörtlichen Spielplatz "Ahornweg" aus. Schlechte Einsehbarkeit hin oder her, auf dem Platz soll für Kinder bis zwölf Jahren ein Bewegungs- und Spielangebot geschaffen werden.

Ortsvorsteher Emil Oswald hält den Zimmerplatz als gut und sicher an den Ort angeschlossen und plädierte daher für eine Reaktivierung: "Wir dürfen uns nicht dem Druck von Vandalen beugen." Das gehe ansonsten zu Lasten der Familien und vor allem der Kinder. Im Laufe der Diskussion kristallisierten sich schließlich drei Anträge heraus, die nacheinander zur Abstimmung kamen.

Spielgeräte werden angeschafft

Sowohl der Vorschlag von Ortsvorsteher Oswald für die Anlage "Traumfänger" zum Anschaffungspreis von 6400 Euro als auch der Vorschlag "Kleine Sanduhr" von Ortschaftsrat Anton Blau für 4700 Euro wurden mehrheitlich abgelehnt. Schlussendlich erreichte der Vorschlag von Michaela Stauss für das Spielgerät "Seiltänzer" aus den Angeboten der Firma SPOGG Sport-Güter für 4500 Euro bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung die Mehrheit des Gremiums. Das Gerät soll im kommenden Jahr vom Bauhof auf dem Zimmerplatz aufgestellt werden.

Für weitere Geräte, so der Wunsch des Ortschaftsrates, sollen in den Folgejahren Mittel aus dem Haushalt der Gemeinde beantragt werden.