Dieses Foto vom Sonntag zeigt die Venus in der Nähe von Berlin.Foto: Schnieder Foto: Schwarzwälder Bote

Astronomie: Rätsel um mysteriösen Himmelskörper ist nun aufgelöst

Schramberg/Hardt. "Ich hatte große Sorge, weil ich so etwas noch nie gesehen habe", gesteht eine Leserin. Der Grund: Am Dienstagabend leuchtete ein Objekt, das sich nicht bewegte, außerordentlich hell am Nachthimmel.

Auch ihr Mann konnte sich keinen Reim darauf machen, das Gleiche galt für Nachbarn. Daher wurde die Polizei alarmiert. Dort gingen gegen 20.30 Uhr mehrere besorgte Anrufe ein (wir berichteten). So teilten die Bürger mit, dass in Schramberg in Richtung des Schlossbergs und in Hardt in Richtung Tischneck vermeintliche unbekannte Flugobjekte gesichtet wurden.

Nachdem am Mittwoch noch keine endgültige Klarheit herrscht, liegt diese nun vor. Es handle sich um den Planeten Venus, so ein Sprecher der Polizei. Dieser ist derzeit der Erde nahe (41 Millionen Kilometer) und ist auch mit bloßem Auge sehr deutlich zu sehen.

Die Venus geht bei Sonnenuntergang auf und ist für viereinhalb Stunden am Abendhimmel zu sehen. Mit zunehmender Dämmerung strahlt der Planet immer heller. Der Nachbarplanet dominiert den Himmel bis 23.15 Uhr, wo er im Nordwesten untergeht. Besonders gut zu beobachten ist er dort, wo es wenig "Lichtverschmutzung" durch Straßenlaternen gibt und freie Sicht in Richtung Westnordwest herrscht. Auf der Planetenoberfläche herrscht eine Temperatur von 470 Grad Celsius.

Die von der Polizei zunächst vermutete Drohne gab es tatsächlich hoch über Tennenbronn. Diese war aber nicht der Grund für das helle Leuchten am Himmel. Schon gar nicht waren es Außerirdische, wie die aufgebrachte Leserin zunächst vermutete.