Feuerwehr: Neues Fahrzeug lässt aber noch etwas auf sich warten / Ehrungen und Beförderungen
Die Feuerwehr Hardt muss sich in Geduld üben. Das bestellte neue Hilfslöschfahrzeug (HLF) wird erst gegen Ende des Jahres geliefert.
Hardt. Wie Kommandant Klaus Haberstroh in der Hauptversammlung im "Kreuz" bedauerte, sei das Warten den vollen Auftragsbüchern der Herstellerfirma Schlingmann geschuldet.
Er wie auch andere Kameraden hätten die Hoffnung gehabt, dass das neue Löschfahrzeug in Betrieb genommen werden könne, noch bevor das alte LF 8 in diesem Juni 50 Jahre alt werde und in Ehren in Rente gehe.
Anfang Dezember sei eine Abordnung der Wehrführung mit Bürgermeister Michael Moosmann bei Schlingmann in Dissen nahe Osnabrück gewesen, um das neue Fahrzeug zu gestalten. Jedes Detail der Beladung und des Ausbaus sei besprochen worden. Am Ende sei ein HLF herausgekommen, das die Feuerwehr Hardt im Übungsdienst und Einsatz ein ganzes Stück nach vorne bringen werde, bekräftigte Haberstroh.
Das schon fertige MAN-Fahrgestell erhalte ein automatisiertes Schaltgetriebe, Allrad und einen 2000 Liter fassenden Wassertank mit komplettem Rettungssatz. Im Vergleich mit dem bisherigen LF 8 stelle dies einen Quantensprung dar.
LF 8/6 ist volljährig
Das LF 8/6 habe im August die Volljährigkeit (18 Jahre) erreicht und größere Mängel seien nicht bekannt. Dieses Fahrzeug werde bestimmt so lange halten, bis der Pleitegeier nicht mehr über der Kommune schwebe, witzelte der Kommandant mit Blick auf den Bürgermeister.
Zu 20 Einsätzen wurde die Wehr im vergangenen Berichtsjahr gerufen, bei denen 283 Einsatzstunden zusammenkamen. Im Vorjahr waren es 252 Stunden. Bei zwei Einsätzen gab es drei Tote zu beklagen. Sieben Mal rückte die Wehr aufgrund von Brandalarmen aus, 13 Mal wegen technischer Hilfeleistung.
Kommandant Haberstroh freute sich, dass neben ihm weitere fünf Wehrkameraden alle 24 Übungen besuchten, weitere acht Aktive fehlten nur einmal. Da drei neu aufgenommene Kameraden den Grundausbildungslehrgang samt Sprechfunk erfolgreich abgeschlossen haben, andererseits aber drei Aktive in die Alterswehr übergetreten sind, ist der Mannschaftsstand der Einsatzabteilung bei 37 Personen geblieben.
Die Alterswehr, über deren Unternehmungen Obmann Gerhard Broghammer berichtete, hat 15 Mitglieder und die Jugendfeuerwehr sechs. Letztere könnte Zuwachs gut vertragen. Es sei schade, dass manche Eltern ihren Kindern abrieten, in die Jugendfeuerwehr einzutreten, obwohl sie gerne wollten, beklagte der Kommandant.
Bürgermeister Moosmann dankte der Wehr für ihren Einsatz. Da werde ein enormer Zeitaufwand geleistet, der leider in der Bevölkerung nicht immer geschätzt werde. Dabei brauche jeder früher oder später die Feuerwehr. Wenn der Alarm losgehe, sei er nicht der Erste, der vor dem Magazin stehe, obwohl er nur ein paar Treppenstufen bewältigen müsse.
Ein Hauptfeuerwehrmann
Zum Feuerwehrmann befördert wurden Max Bernhardt, Maximilian Broghammer und Philipp Wehrle. Max Görlich, Christian Haberstroh, Felix Lupa und Daniel Wehrle erklommen als Oberfeuerwehrmann den nächsten Dienstgrad. Ab sofort darf sich Armin Klausmann Hauptfeuerwehrmann nennen.
Jürgen Arnold lange dabei
Zusammen mit dem neuen Kreisbrandmeister Nicos Laetsch und Kreisfeuerwehr-Verbandsvorsitzendem Jürgen Eberhardt, die sich kurz vorstellten, ehrte Klaus Haberstroh für 15- bis 24-jährigen Feuerwehrdienst Alexander Goihl, Manuel Hildbrand, Thomas Hildbrand, Matthias Ganter, Armin Klausmann, Manuel Maier und Marco Moosmann mit dem bronzenen Ehrenzeichen.
Für besondere Verdienste wurde Oberbrandmeister Martin Hildbrand mit dem Feuerwehrehrenkranz in Bronze ausgezeichnet. Eine Würdigung für zusammen rund 100 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit in der Feuerwehr erhielt Jürgen Arnold als Gruppenführer, Beisitzer, Jugendfeuerwehrwart, Schriftführer, Atemschutzgeräteträger und stellvertretender Kommandant.
