Freizeit: 40-jähriges Bestehen ist Anlass für Fest / "Concordia" und "Edelweiß-Echo" unterhalten musikalisch
"Der Regen tut zumindest der Landwirtschaft gut." Mit Galgenhumor hat Bauernvereins-Vorsitzender Bernhard Ganter das schlechte Wetter am Sonntag kommentiert, an dem der Verein sein 40-jähriges Bestehen feierte.
Hardt. Dass das Festzelt an der Weilerstraße zum Frühschoppen genagelt voll war, lag vor allem an der guten Qualität und der Beliebtheit des Musikvereins Concordia Hardt mit Dirigent Daniel Weisser. Bei zünftiger Blasmusik, mal modern, mal traditionell, ließen es sich die Festgäste bei der reichlich angebotenen Kulinarik doppelt gut gehen.
Aber auch am frühen Nachmittag, als der große Regen begann, hielt der Besucherstrom an. Witterungsbedingt abgesagt werden musste das Tretbulldog-Rennen für Kinder, das im Freien geplant war. Der mitgebrachte Nachwuchs vergnügte sich dafür anderweitig.
Bulldogfreunde führen alte Arbeitsweise vor
Eine Vorführung, wie vor gut 60 Jahren das Getreide gedrescht und geputzt wurde, gelang den Bulldogfreunden Sulgen und Umgebung mit ihrer historischen Dreschmaschine noch, ehe auch sie wegen dem Regen kapitulierten und sich im Festzelt wärmten und stärkten. Für diesen Programmpunkt hatte die Frau eines Gründungsmitglieds des Bauernvereins extra 15 Garben von Hand gebündelt.
Der Stimmung im Festzelt tat dies keinen Abbruch. Sie stieg ab da deutlich an, als das heimische "Edelweiß-Echo" ihrem Slogan "Eine Familie voll Musik" die Ehre erwies und mit ihrem breit gefächerten Repertoire mit Volksmusik, Schlagern und Oldies die Sonne in den Herzen der Zuhörer aufgehen ließ.
Wer bei bekannten Hits von Udo Jürgens ("Aber bitte mit Sahne"), Andrea Berg ("Du hast mich 1000 Mal belogen") und Helene Fischer ("Mit keinem Andern") aufmerksam zuhörte, kam hin und wieder ins Schmunzeln. Denn das "Edelweiß-Echo" hatte den Text ab und zu etwas anlassbedingt verändert. So hat die Fischer "jetzt doch einen Anderen" und der Refrain von Kerstin Otts Lied hieß nicht mehr "Sie ist die eine, die immer lacht", sondern "Sie ist die eine, die Hektar hat".
Mit dem Hinweis von Bandleader Alfred Haas, die Bühne sei kein Hubschrauber-Landeplatz, gaben die Tanzfreudigen ihre Hemmnis auf und drehten einige Runden auf dem Parkett. Zwischendurch forderte das Musiker-Quartett zu Schunkelrunden auf, denen nachgekommen wurde.
