Die "Fis(h)erman’s Friends" setzten den guten Ton beim Stehempfang im Adolph-Kolping-Saal. Fotos: Flaig Foto: Schwarzwälder Bote

Kirchenjubiläum: Blick in die Vergangenheit beim Empfang im Adolph-Kolping-Saal / Lob von allen Seiten

Nach dem Festgottesdienst zum dreifachen Kirchenjubiläum war die Gemeinde zum Stehempfang im Adolph-Kolping-Saal eingeladen, wo die Gäste mit Sekt und Gebäck bewirtet wurden.

Hardt. Musikalisch begrüßt wurden die Besucher von den 20 Sängerinnen und Sängern des Jugendchors "Fis(h)erman’s Friends" unter Leitung von Rebekka Rapp mit dem Song "Hearts for the Nations" von Martin Nystrom.

Die zweite Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Claudia Haas, begrüßte unter den Gästen insbesondere Weihbischof Johannes Kreidler, Pfarrer Eberhard Eisele, Pfarrer Friedhelm Bühner von der evangelischen Kirchengemeinde, Bürgermeister Michael Moosmann und die zweite Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Sulgen, Monika Doedt.

Das erste Grußwort sprach Bürgermeister Moosmann. Seit 125 Jahren sei die Kirche ein wichtiger Ort für die Bevölkerung. Die Mittel zum Kirchenbau seien auf Initiative von Pfarrer Marcellus Langenbacher durch Geld- und Sachspenden und freiwillige Arbeitsdienste zusammengekommen. Der Schutzpatron St. Georg sei nach Georg Klausmann, dem zweiten Hardter Bürgermeister, ausgewählt worden, der eine Spende geleistet habe.

Der Kirchenchor sei aus dem schon bestehenden Gesangverein entstanden und habe danach als Bestandteil des öffentlichen Lebens auch die Gestaltung weltlicher Feiern übernommen. Derzeit gehörten ihm etwa 40 Sängerinnen und Sänger an.

24 Jahre nach der Kirchweihe sei die Pfarrei gegründet worden. Von 834 Einwohnern seien 826 Katholiken gewesen. Heute lebten 1792 Katholiken in der Gemeinde. Viele Frauen und Männer seien in der Kirche ehrenamtlich tätig. Die Kirche bilde im öffentlichen Leben in Hardt einen großen Bestandteil, wofür Einrichtungen und Vereine wie die Kindertagesstätte, die Kolpingsfamilie, der ökumenische Schülertreff oder der Kirchenchor ein lebendiges Zeugnis abgäben.

Dass die Kirchengemeinde einen wichtigen Platz einnehme, sei auch sichtbar bei Veranstaltungen wie dem Volkstrauertag, den die politische und die kirchliche Gemeinde gemeinsam gestalten.

Mit einem Geburtstags-Ständchen für Kirchengemeinde und Kirchenchor gratulierte der Jugendchor auf fetzige Art und wünschte "Freude in Zukunft" und ein "gepflegtes Älterwerden".

Namens der katholischen Kirchengemeinden Sulgen und Mariazell überbrachte Monika Doedt Grüße und Glückwünsche. Die Kirchengemeinde Hardt feiere nicht nur einen Tag oder eine Woche, sondern ein ganzes Jahr, was zeige, wie kreativ sie sei.

Weihbischof: Strittige Themen ansprechen

Von der "Nacht der offenen Kirche" im Januar bis zum Kirchenkonzert im November seien Veranstaltungen geboten und damit die verschiedensten Gruppen angesprochen worden.

Als Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde Locherhof/Hardt/Mariazell/ Dunningen gratulierte Pfarrer Friedhelm Bühner. In der kurzen Zeit von zwei Jahren, seit er in Locherhof tätig sei, habe es viele tolle Begegnungen gegeben, die zeigten, dass die Menschen miteinander unterwegs seien. Die Fis(h)erman’s Friends, erinnerten mit ihrem Namen ja auch an den "Fis(h)erman" Jesus.

Stellvertretend für die Kirchengemeinde überreichte der Seelsorger Claudia Haas einen Karton Bibelriegel, die Hoffnungsworte der Bibel enthielten.

Einen Geschenkkorb erhielt auch Weihbischof Johannes Kreidler. Den Korb sah er als Zeichen, dass die Gemeinde die Bischöfe unterstützten. Von den Bischöfen werde zur Zeit viel erwartet. Der Oberhirte dankte, dass der gemeinsame Geist durchgehalten wurde, wo man auch strittige Themen ansprechen könne. An diesem Festtag habe er die Wertschätzung des Lebens und Zuneigung untereinander gespürt, Werte, die Jesus vorgelebt habe.

Mit dem Song "Thank you for the music" setzte der Jugendchor einen charmanten Schlusspunkt unter den offiziellen Teil des Stehempfangs, doch die Gespräche dauerten noch lange an.