„Stille Nacht“, das heißt auch, kein Handygeklingel. Fast die Hälfte der Deutschen fühlt sich laut einer Umfrage an Weihnachten vom Handy gestört, manche legen es sogar ganz weg. Doch es gibt auch gute Gegenargumente.
Allzu viel Handynutzung an Heiligabend stört viele - laut einer Umfrage 49 Prozent der Menschen in Deutschland. 61 Prozent der Befragten haben daher Regeln für die Smartphone-Nutzung an diesem Tag, wie der Digitalverband Bitkom am Donnerstag in Berlin mitteilte. Bei den meisten (53 Prozent) wird das Handy demnach zu bestimmten Zeiten weggelegt, etwa beim Essen. Ein Drittel (32 Prozent) nutzt das Gerät nur, um Fotos oder Videos zu machen, ein knappes weiteres Drittel (30 Prozent) schaltet es ganz stumm.
28 Prozent erklärten, jede und jeder sei gehalten, sich möglichst wenig mit dem Smartphone zu beschäftigen. 54 Prozent wollen die Nutzung zugleich nicht einschränken - vor allem die Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren (65 Prozent) sowie zwischen 30 und 49 Jahren (61 Prozent). 13 Prozent sagten, bei ihnen herrsche ein generelles Smartphone-Verbot - eingehalten wird es von neun Prozent.
Regeln schützen vor Streitereien
Jede und jeder habe eigene Vorstellungen davon, „wie der perfekte Heiligabend aussieht“, sagte der Bitkom-Experte für Consumer Technology, Sebastian Klöß. „Klare Absprachen helfen, damit der Heiligabend besinnlich bleibt und das Smartphone nicht zum Streitpunkt wird.“
Die Hälfte der Befragten (49 Prozent) verwies zudem auf die soziale Rolle des Smartphones an Weihnachten. „Nachrichten, Anrufe oder Videotelefonate können gerade an Heiligabend helfen, sich denen nahe zu fühlen, die nicht am selben Ort sein können, und das Fest gemeinsam zu feiern“, erklärte Klöß.
Smartphone für Bilder und Videos nutzen
Davon abgesehen nutzt die Mehrheit (53 Prozent) das Smartphone an Heiligabend für Schnappschüsse. 58 Prozent der Befragten verschicken diese Bilder und Videos per Messenger, jeder Zweite (50 Prozent) postet sie in den Sozialen Netzwerken. Für den eigentlichen Ablauf des Abends, etwa um Musik abzuspielen oder die Weihnachtsgeschichte vorzulesen, nutzen das Gerät nur wenige (zwölf Prozent).
Den Angaben zufolge befragte Bitkom Research 1006 Personen ab 16 Jahren repräsentativ, darunter 917 Personen, die den Heiligabend in diesem Jahr feiern wollen.