Der VfH Schwenningen und der TSC Blumberg wollen kooperieren. (Symbolbild) Foto: dpa

Handball: VfH Schwenningen und der TSC Blumberg sprechen über eine zukünftige enge Zusammenarbeit.

Nein, eine neue große Spielgemeinschaft in der heimischen Handball-Szene steht nicht im Raum, aber zeitnah wird es zwischen den Verantwortlichen des VfH Schwenningen und des TSC Blumberg eine richtungsweisende Besprechung über eine geplante enge Zusammenarbeit geben.

Der Hintergrund

Der Besprechungsort ist akribisch ausgewählt worden. Die Verantwortlichen des VfH Schwenningen und des TSC Blumberg treffen sich zu diesem wichtigen Gespräch auf "neutralem" Boden – in Donaueschingen. Die Hauptfrage lautet: Können beide Klubs ab der neuen Handball-Saison ihre Kräfte mit einer engen Zusammenarbeit bündeln, um so im Aktivenbereich der Herren wieder erfolgreicher zu sein? Einige Vorgespräche verliefen dahingehend bereits vielversprechend. Ja, sogar beide Teams trainierten bereits zusammen in Schwenningen. Der Hintergrund: Die Herrenteams des VfH Schwenningen (gerade abgestiegen in die Bezirksklasse) und des TSC Blumberg (Vierter Platz in der "Mini-Bezirksklasse" Bodensee) würden in der neuen Saison jeweils nur noch über kleine Kader verfügen.

Die Blumberger Handballer sind lange schon gefrustet, weil sie in einer viel zu kleinen Bezirksklasse Bodensee spielen. In einer Reportage des diesjährigen "Sportmagazins" unserer Zeitung verrieten die TSC-Akteure ihren Traum, im leistungsstärkeren württembergischen Bereich auf Punktejagd gehen zu können. Deshalb ging auch von Blumberger Seite die Initiative aus, auf den VfH Schwenningen zuzugehen. Beide Klubs kennen sich schon lange. Der gute Kontakt wurde so beispielsweise auch über die Testspiele in der Saisonvorbereitung gehalten. Sven Mittelstädt, der Sportvorstand des TSC Blumberg, freut sich darüber, "dass unsere Idee beim VfH positiv ankam".

Der konkrete Plan

Wie sehen aber die Planungen beider Klubs für den Aktivenbereich der Herren (Nachwuchs und Frauen sind von diesen Gedankenspielen jeweils nicht betroffen) aus? Hätten beide Klubs eine neue HSG für die Saison 2018/19 bilden wollen, hätte diese per 1. April dieses Jahres gemeldet werden müssen. Diese Frist war aber zu knapp. Somit sollen die bisherigen Blumberger Akteure – zunächst befristet für eine Saison – als Gastspieler unter dem Dach des VfH in der Bezirksklasse Württemberg agieren. Auch die beiden zweiten Mannschaften sollen so zusammengeschmolzen werden. Peter Gary, Vorsitzender des VfH, begrüßt sehr dieses Modell. "Denn nach einer Saison können beide Vereine ein umfangreiches Fazit ziehen, ob diese Zusammenarbeit auch langfristig erfolgreiche Perspektiven verspricht."

Natürlich noch viele Fragen

Es werden aber noch viele Details zwischen beiden Klubs zu klären sein. Wo werden die Heimspiele stattfinden? Wie wird es mit dem Trainingsbetrieb laufen? Werden die beiden Trainer Florin Cuciula (VfH) und Manuel Hertz-Eichenrode (Blumberg) ein neues Gespann bilden, wie es sich die beiden Vorstände eigentlich wünschen?

Klar ist, diese große Idee kam in beiden Spielerlagern sehr gut an. Die ersten gemeinsamen Trainingseinheiten liefen erfolgreich. "Da könnte eine tolle Truppe zusammenwachsen", ist sich zum Beispiel Manuel Hertz-Eichenrode schon sicher.