Aileen Hofmann traf viermal ins gegnerische Tor des TSV Allowa. Foto: Hofmann

Stark verbessert gegenüber den zwei vergangenen Spielen präsentierten sich die Handballerinnen des VfL Nagold auswärts beim Team der Stunde, dem TSV Allowa.

Nach der deutlichen Heimpleite von 14:27 gegen den HC Oppenweiler/Backnang vor einer Woche galt es für die Nagolder Frauen, schnell eine Reaktion zu zeigen und wieder in die Spur zu finden. Das gelang auch, und das auswärts, gegen einen derzeit sehr starken Gegner.

 

Mit bis zu fünf Toren in Führung

Der gastgebende TSV Allowa (Alfdorf/Lorch/Waldhausen) wusste letztlich die Heimkulisse und das eigene große Selbstbewusstsein zu nutzen. Doch die Nagolderinnen machten es dem Gastgeber alles andere als leicht, lagen mehrfach selbst zum Teil mit bis zu fünf Toren in Führung.

Komplett ausgeglichen verlief die erste Hälfte, wobei hier jedes Team seine guten und schlechten Phasen hatte. Allowa stieg stark ein und lag nach vier Minuten bereits 4:1 in Führung. Doch der VfL ließ sich nicht beirren. Auch dank der starken Keeperin Julia Völpel kam Nagold jetzt ins Spiel, holte Tor um Tor auf, ging nach zehn Minuten erstmals mit 5:4 in Führung und baute diese sogar bis Minute 20 zum 13:8 aus.

Zur Halbzeit wendet sich das Blatt

Dann kam Allowa zurück, wendete das Blatt abermals, und so ging es mit 14:13 für die Gastgeberinnen in die Pause.

Allowa zieht davon

Auch die zweite Hälfte gehörte in den ersten Minuten dem TSV Allowa, der auf 18:15 davonzog, doch Nagold kämpfte sich mit einem vergleichsweise konzentrierten Angriffsspiel und einer zupackenden Abwehr zurück. Nach 45 Minuten traf Aline Rau zur 21:20-Führung für den VfL Nagold.

Zu viel in Unterzahl

Es folgte eine Phase, in der der VfL viel in Unterzahl spielen musste, wobei die Nagolderinnen eine doppelte Unterzahl sogar ausgeglichen gestalten konnten. Doch insgesamt vier Zeitstrafen innerhalb von sieben Minuten, das ist dann doch ein Haufen Holz. Und es ist zum Ende eines Spiels eben auch doppelt kräftezehrend. Hinzu kamen in den letzten Minuten auch schwächere Abschlüsse und ein nicht verwandelter Siebenmeter.

Als der VfL fünf Minuten vor dem Ende dann endlich mal wieder mit kompletter Truppe auf dem Feld stand, lag Allowa mit 23:21 vorne und zog in den letzten Minuten noch auf 26:21 davon.

Markus Renz zufrieden

„Hört sich vielleicht seltsam an, aber ich finde, wir haben heute kein schlechtes Spiel gemacht“, analysierte VfL-Coach Markus Renz. Und der VfL-Trainer merkte positiv weiter an, dass sich sein Team gegenüber der zweiten Halbzeit im Spiel der Vorwoche „deutlich gesteigert“ habe. Auch in Sachen Einsatz und Kampfgeist sei es ein gutes Auswärtsspiel gewesen.

Zum Schluss „waren die Tanks aber leer“. Renz weiter: „Das war dann schon bitter.“ Einen Punkt hätte sich sein Team schon verdient. Zumal die beiden Mannschaften eben zu weiten Teil ebenbürtig waren.

Abwehr wieder top

Angesichts des „sehr dynamisch“ aufspielenden Gegners ist Markus Renz mit der Abwehrarbeit und der Torhüterleistung beim VfL zufrieden. „Das war okay, wir haben die gut aufhalten können, obwohl Allowa schneller auf den Beinen war als wir.“ Im Angriff dagegen habe sich sein Team schwergetan. Doch gegen Allowa habe man das auch erwartet – auch angesichts des torarmen Hinspielsiegs des VfL mit 15:13.

Fokus auf Bottwar

Beim VfL Nagold geht nun der volle Fokus auf das Heimspiel am kommenden Samstag, 18 Uhr, gegen die Handballregion SG Bottwar. Markus Renz: „Da hoffe ich, dass jeder, der kann, in der Halle ist und uns unterstützt, damit wir da einen Sieg einfahren.“

TSV Allowa – VfL Nagold 26:21 (14:13)

VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ciornei im Tor, Luisa Eipper (6), Alena Wolf (5), Aileen Hofmann (4), Aline Rau (3), Sophie Reime (2), Alisa Kübler (1), Marlen Dengler, Nina Kiefer, Janina Koch und Sarah Kunz.