Bezirksklasse: Schutterzell verlassen die Kräfte. HSG Ortenau Süd tritt mannschaftlich geschlossen auf.
Offenburg-Schwarzwald: SV Schutterzell – TuS Schuttern 24:26 (11:11). Die Gäste haben vor knapp 200 Besuchern das Lokalderby für sich entschieden.
"Uns hat aufgrund unserer fehlenden Alternativen im Rückraum die Kraft gefehlt. Trotz der ersten Heimniederlage bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft aber zufrieden", sagte Schutterzells Trainer Fabrice Daul nach dem Spiel.
Wegen des kleinen Kaders hatte sich der 42-Jährige selbst aufgestellt. Und ausgerechnet Daul hatte 80 Sekunden vor Schluss, beim Spielstand von 23:25, die Chance, dem Lokalderby eine Wende zu geben. Doch der Franzose hielt beim Siebenmeter den Ball nicht richtig fest und warf neben das Tor. Im Gegenzug sorgte Nick Dittrich für die Entscheidung.
Das Duell stand eher auf spielerisch schwachem Niveau. Aus kämpferischer Sicht wussten indes beide Seiten zu überzeugen. Der TuS Schuttern agierte aus einer sattelfesten 6:0-Deckung heraus. Stark spielte Abwehrchef Sebastian Wendlinger, der geschickt das Angriffsspiel von Schutterzells Rückraum unterband. Dass das Spiel fast zu einem Heimspiel für die Gäste wurde, dafür sorgten die stimmgewaltigen Fans aus Schuttern.
Die Schutterzeller Abwehr konzentrierte sich in der zweiten Hälfte mit einer Manndeckung wohl zu sehr auf Schutterns Toptorschützen Florian Kopf, sodass sich seinen Nebenleute, angeführt von Samet Gündogdu, immer besser in Szene setzen konnten. Gündogdu sorgte mit seinem Treffer zum 25:21 (55.) für einen Vier-Tore-Vorsprung, den der TuS Schuttern letztendlich über die Zeit rettete. Schutterns Trainer Axel Schmidt sagte: "Wir haben den Erfolg unserer Abwehr und vor allem unseren starken Torhütern Fabian Silberer und Kevin John zu verdanken. Sie sind, wie ich meine, das beste Gespann in der Bezirksklasse." SV Schutterzell: Walter, Schäffer; M. Heitzmann 1, Fischinger, S. Heitzmann 6, Schnak 5, David Jeske, Ruf 2/1, Bläsi, Kurz 1, Schrempp 4, Daul 4/3, Müller 1. TuS Schuttern: Silberer, John; Krug 1, Kopf 5/2, Tascher, Butt 2, Beck 1, Lischke, Nienstedt 6, Dittrich 2, Nico Eble 5, Wendlinger, Gündogdu 4.
TuS Nonnenweier – Kehler TS II 33:26 (17:15).
Die Hausherren haben nach zuletzt drei Niederlagen wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. "Es war über weite Strecken eine ordentliche Leistung", sagte TuS-Trainer Thomas Welle nach dem Spiel. "Wir haben allerdings viele Chancen liegenlassen. Deshalb wurde es zwischenzeitlich noch einmal eng."
Die Kehler Landesligareserve versuchte über die gesamte Spielzeit, mit verschiedenen Deckungsvarianten die Hausherren aus dem Konzept zu bringen. Nach der Pause gelang den Gästen nach 45 Minuten durch Jonas Dobokay der Anschlusstreffer zum 23:24. Doch der TuS Nonnenweier behielt die Nerven, gab nochmals Gas und gewann schließlich verdient mit 33:26. TuS Nonnenweier: Schneckenburger, Braun; Oberle 3, Blancoy 3, Hatt 5, Holderer 1, Breithaupt 2, Kiss, Frenk 6/2, Häß 5, Stahl 7, J. Schätzle, Dietsche 1. Kehler TS II: Schäffner, Frömgen; Kröner, Dengler 4, Garcia 3, Wolf 4, Mayerl, Ferber 5, Moser, Beller-Dominguez 1, Kruß 5, Dobokay 2, Manßhardt 2. (seg). HSG Ortenau Süd II – TV Alpirsbach-Rötenbach 33:30 (15:18). Ein Handball-Spektakel erlebten die Zuschauer in der Seelbacher Sporthalle. Mit einem unbändigen Kampfgeist und großer Moral drehte die HSG-Reserve ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch zu ihren Gunsten. Im ersten Durchgang dominierten allerdings die Gäste aus dem Schwarzwald, die bis dato erst zwei Spiele verloren hatten. Die sehr gut organisierte Deckung stellte die Hausherren vor große Probleme und auch im Angriff lief es beim TV Alpirsbach-Rötenbach flüssiger. Logische Konsequenz war eine 18:15-Führung zur Pause.
Diese schien die Handball-Spielgemeinschaft aber richtig angestachelt zu haben. Ab der 39. Minute verlor der TVA seine Übersicht und Ruhe im Spiel, auch bedingt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Matthias Süßer. Er hatte der Partie bis zu diesem Zeitpunkt seinen Stempel aufgedrückt. In der 47. Minute markierte Sebastian Betzler den 27:27-Ausgleich – die HSG war wieder voll drin in der Partie. Doch auch Alpirsbach hielt dagegen, legte bis zur 54. Minute immer wieder eine Führung vor.
Die Schlussphase gehörte der Kuhnigk-Truppe, die sich einen unterm Strich verdienten Erfolg sicherte. "Der Schlüssel zum Erfolg war heute unsere mannschaftliche Geschlossenheit", freute sich der HSG-Coach über den Sieg im Verfolgerduell. HSG Ortenau Süd II: Kleinert, Götz; Krieg 3, Brucker 1, Richini 3, Kloos 3, Singler 6, Köbele, Kuhnigk 11/2, S. Betzler 3, Nuvolin 3, Heim. (pn). Freiburg-Oberrhein: HG Müllheim/Neuenburg – TG Altdorf 29:24 (12:11). Altdorf hatte von Beginn an Mühe, die zuvor gute Leistung aus der Trainingswoche umzusetzen und tat sich vor allem im Angriff schwer. In der Abwehr hatten die Gäste immer wieder Mühe mit dem wurfgewaltigen halblinken Rückraum der HG.
In der Folge verfiel Altdorf zu Beginn der zweiten Hälfte in überwunden geglaubte Muster und war in den Anfangsminuten nicht aufmerksam genug. Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung aus und Altdorf ließ sich von der ruppigen Spielweise der HG einschüchtern. TG Altdorf: Klein, Schick; Brossmer, Meier 1, Zeiser 6, Heim 9, Möller 1, Dautel 2, Reiner 2, M. Enderlin 1, F. Enderlin 1, Nägele 1.