Solche packende Szenen könnte es am Samstagabend in der Schwenninger Deutenberghalle wieder oft geben. Hier versucht TG-Spieler Marcel Klaiber (links) Florin Cuciula (VfH) zu stoppen. Es ist eine Szene aus der Vorsaison. Foto: Michael Kienzler

Bezirksliga Herren: VfH Schwenningen – TG Schwenningen (Samstag, 20 Uhr). Das erste Schwenninger Stadtderby steht in dieser Saison an. Doch ein Trainer der beiden Kontrahenten kann nicht dabei sein.

Manuel Simmerer, der neue Coach der Turngemeinde, hat es mit Corona erwischt. Sein Test am Freitag war positiv. Noch ist offen, wer die junge TG-Mannschaft am Samstag im Derby coacht. "Vielleicht sogar einer der älteren Spieler", verrät Sabrina Cosic, die Abteilungsleiterin der TG.

Die Sicht der Turngemeinde

Sie schiebt dem VfH die Favoritenrolle zu. "Unsere junge Mannschaft ist im Aufbau. Ich bin mir aber sicher, dass jeder bei uns am Samstag noch einmal mindestens zehn Prozent an Leistung drauflegt, denn dieses Derby ist ja auch eine Prestigesache", lacht Sabrina Cosic. Die TG-Herren besiegten im ersten Saisonspiel den HK Ostdorf mit 26:24, zahlten aber vor einer Woche gegen den Titelfavoriten HSG Rottweil beim 19:33 etwas Lehrgeld.

Der Ausblick des VfH

Der VfH Schwenningen, der in dieser Saison unbedingt in die Landesliga aufsteigen möchte, trennte sich im Top-Spiel gegen den Titelmitfavoriten Rottweil mit einem 34:34. Die beiden anschließenden Partien entschied die Mannschaft von Trainer Manuel Hertz-Eichenrode mit 30:26 gegen die SG Dunningen und mit einem 34:32 gegen die HSG Neckartal für sich.

Peter Gary, der VfH-Vorsitzende, sieht die Karten vor dem Stadtderby aber nicht so klar verteilt und erinnert sich noch an das 27:27 gegen die TG im Frühjahr, das seinem Team auch damals die Meisterschaft kostete.

"Es klingt zwar abgedroschen, aber so ein Derby hat eigene Gesetze. Es ist schon oft passiert, dass der vermeintliche Außenseiter über sich hinausgewachsen ist. Wir tun sehr gut daran, uns von Beginn an hundertprozentig zu konzentrieren", zeigt sich Peter Gary zwar mit den Ergebnissen seiner Jungs in den vergangenen Wochen zufrieden, "aber bei den Leistungen hatten wir bisher noch Luft nach oben. Wir müssen uns in erster Linie bei der Chancenverwertung steigern", fordert er.

Die Zuschauerfrage

Die große Frage lautet auch: Wieviele Zuschauer erwarten denn beide Klubs am Samstagabend auf den Rängen in der Deutenberghalle?

"Ich lasse mich einfach überraschen. Seit Corona ist das Derby sicherlich kein Selbstläufer mehr", sagt Peter Gary. Und Sabrina Cosic fügt hinzu: "Gerade die älteren Menschen meiden noch solche Events. Ich weiß aber auch, dass das Interesse an diesem Spiel in Schwenningen schon hoch ist."