Im Rahmen der am Donnerstag ab 18 Uhr in der Balinger Sparkassen-Arena stattfindenden Teampräsentation des Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten steht am Donnerstag das Testspiel gegen den französischen Erstligisten Chartres Handball. Der Eintritt ist frei.
In der starken Division 1 in Frankreich belegte Chartres, das in der Nähe ein Trainingslager abhält, im Vorjahr mit einer Bilanz von zehn Siegen, zwei Unentschieden und 18 Niederlagen den zehnten Tabellenplatz. Der ohnehin schon illustre Kader um den spanischen Nationalspieler am Kreis, Adria Figueras, wurde im Sommer weiter verstärkt, neben Ilija Abutovic von den Rhein Neckar Löwen wurde unter anderem auch der Serbe Aleksa Kolakovic von St. Raphael verpflichtet.
"Chartres ist natürlich ein guter Gegner, aber in erster Linie schauen wir in der Vorbereitung auf uns. Die Anfrage zu diesem Testspiel kam vom Gegner, was zeigt, dass wir uns in den vergangenen Jahren in der Branche auch international einen Namen gemacht haben", sagt HBW-Trainer Jens Bürkle.
Die Position Rückraum rechts bleibt weiterhin eine Problemstelle beim HBW Balingen-Weilstetten. Nachdem sich Lukas Saueressig Anfang April schwer an der Schulter verletzte, fällt nun auch Uros Todorovic wegen einer schweren Meniskusverletzung langfristig aus.
Somit muss höchstwahrscheinlich trotz der Verpflichtung von Guliheme Linares de Souza erneut personell nachgelegt werden. "Nach der Verletzung von Todorovic müssen wir noch etwas tun", sagt Bürkle. Aber das ist nicht einfach. "Der Markt ist sehr schwierig, denn es gibt kaum Spieler, die in unser Profil passen", weiß Balingens Geschäftsführer Wolfgang Strobel. Sollte die Suche erfolglos bleiben, dann hätten die Vereinsverantwortlichen allerdings laut Bürkle auch einen "Plan B" in der Tasche. "Daniel Ingason war auf Rückraum Rechts Top-Scorer in Island. Allerdings haben wir ihn für den linken Rückraum und für die Mitte eingeplant."
Bei der 32:40-Niederlage im Testspiel gegen die Rhein Neckar Löwen überzeugte die HBW-Offensive um Ingason, de Souza und Schoch, allerdings offenbarte die Hintermannschaft gegen diesen Topgegner mitunter einige Schwächen. "In der Abwehr haben wir sicher ein paar Themen, die wir aus diesem Spiel mitnehmen und aus denen wir lernen können. Was Härte und Aggressivität angeht, gibt es Potenzial nach oben", analysiert Bürkle.
Dementsprechend standen laut Bürkle unter der Woche neben Taktikeinheiten und der Integration von de Souza auch Abwehrthemen auf der Agenda. "Ich bin sehr zufrieden, wie wir bisher arbeiten. Uns ist es gelungen, die anderen beiden Neuzugänge Felix Danner und Filip Vistorop zu integrieren. Wir haben ein hohes Tempo im Spiel, erzielen viele Kontertore und bekommen auch den Rückzug immer besser in den Griff. Es war allerdings mitunter etwas dünn, was die Kadersituation betrifft", resümiert Bürkle. "Abwehr und Konter waren bislang die Hauptthematiken. Hinzu kamen vor allem der Rückzug und der Angriff. In den nächsten Einheiten kommen nach und nach Details in der Offensive dazu", gibt der Sportwissenschaftler Einblick in den Trainingsplan.
